[Männeressen] Marc grillt: Nachtisch vom Grill [Marley Spoon-BBQ-Test Teil III)

Zum Abschluss des Marley-Spoon-BBQ-Test-Grillwochenendes – Nachtisch vom Grill. Im BBQ-Paket von Marley Spoon waren 1 Dose Ananasscheiben, 1 Banane, 1 Limette, 200ml Sahne, 10g Kokosnusspulver, 30g Rohrzucker und 1 Flasche Berliner Art Double IPA. Zum Glück gab es GriBi1 und keinen Dessertwein2. Mein Anteil aus der Küche: etwas Zucker.

Drittes Menü Bild 1Wenn es um Nachtisch geht, habe ich es gerne so einfach wie möglich, weil ich es nach dem oder den Hauptgerichten doch gerne gelassener angehe. Bananen gehören da quasi schon zum Standard. Diesmal also in Kombination mit Limette und Ananas. Die Vorbereitung war wieder sehr einfach: Bier und Sahne in den Kühlschrank3, Ananasringe abtropfen lassen und beiseite legen. Die Banane schälen und in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Man kann die Banane auch halbieren und erst nach dem Grillen in Stücke schneiden. So vermeidet man, dass die Stücke beim Wenden durch den Rost fallen. Die Schale der Limette zusammen mit Banane und Ananas in eine Schale oder Schüssel geben und alles vermischen. Den Saft der Zitrone in eine extra Schale pressen und erst einmal beiseite stellen. Das war es schon fast. Die Sahne wurde noch mit etwas Zucker aufgeschlagen, bevor ich das Kokosnusspulver unterhob4. Den Grill aufzuheizen ist für die kleine Portion doch etwas aufwändig, da wäre ein Gasgrill von Vorteil. Aber mit Anzündkamin ist es keine allzu große Sache und für gewöhnlich ist ja noch genug Glut vom Hauptgericht vorhanden. Das Obst braucht auch nicht mehr so viel Hitze, schnell gebräunt ist es sowieso. Dadurch, dass meine Kohle gerade erst richtig glühte, wurde alles etwas dunkler als von mir beabsichtigt. 150 bis 200°C reichen völlig.

Drittes Menü Bild 2Zu dem sehr süßen Dessert wurde eine ausreichende Menge Bier zur Verfügung gestellt und die bitter-herbe Note korrespondierte sehr gut mit dem Nachtisch5. Ganz meinen Geschmack hat das Bier aber nicht getroffen. Es war mir eine Spur zu bitter.

Drittes Menü Bild 4Beim nächsten Mal suche ich mir ein anderes Bier dazu aus. Eine Brauerei in der Nähe braut ein kräftiges dunkles Bier, dass meinem Gaumen nach hervorragend dazu passen sollte. Die Idee, Bier mit dem Nachtisch zu verschicken finde ich prinzipiell gut, könnte man auch für die Hauptgerichte übernehmen.

Mein Fazit für alle drei Grillgerichte von Marley Spoon: die bebilderte Beschreibung war bei den Gerichten nicht unbedingt notwendig, weil die Arbeitsschritte nicht sehr schwer waren, aber es schadet auch nicht. Wer keinen Grill hat, kann alles in der Pfanne zubereiten. So stand es in jedem Rezept, wobei die Angaben zur ungefähren Hitze für den Grill fehlten. Besonders für unerfahrene Griller ist die Angabe der Grilltemperatur aber nötig. Aus meinen bisherigen Zubereitungen von Fisch auf dem Grill und diversen Kochbüchern weiß ich, dass etwa 200 bis 250°C ideal sind. Meinen Grill hatte ich auf etwa 200°C eingerichtet, daher konnte ich die Koteletts auch zwei Minuten auf einer Seite liegen, ohne dass sie verbrannten. Wer mehr Hitze vorbereitet oder vielleicht seinen Gasgrill zu hoch einstellt, der bekommt verbrannten Fisch. Auch steht im Rezept nichts davon, dass man beim Wenden vorsichtig sein muss, damit man den Fisch nicht wegreißt. Bei Hähnchen, oder wenn man Fleisch zubereitet, ebenso. Sich strikt an das Rezept zu halten kann hier zu Enttäuschungen führen. Auf jeder Rezeptkarte steht eine Telefonnummer, an die man sich bei solchen und ähnlichen Fragen wenden kann, angerufen habe ich aber nicht6. So eine Kochbox, wie mir zugeschickt, ist schon fein. Es wird nichts zusätzlich benötigt, was man nicht sowieso im Haus hat. Da alles noch einige Tage haltbar ist, muss man sich nicht unter Zeitdruck setzen. Wer für Freunde mal etwas ausgefallener, dabei mit sehr guten Zutaten grillen und sich so wenig Arbeit wie möglich machen möchte, für den ist so eine Box genau das Richtige. Wenn man sich noch Kohle und Bier im Internet bestellt, muss man eigentlich nur noch zum Grillen selbst vor die Tür7.

MaDo1Marc Dobler (im Nassrasurforum auch als Lafette bekannt) stammt aus Baden-Württemberg, kann nicht alles, dafür aber Hochdeutsch. Er lebt und arbeitet seit drei Jahren in Ostfriesland. Wenn der leidenschaftliche Eishockeyfan nicht hinter dem Herd oder Grill steht, schnürt er die Laufschuhe und trotzt der steifen Brise. 

Fotos: Marc Dobler, alle Rechte vorbehalten

Dies ist Teil 3 einer dreiteiligen Serie, in der Marc Dobler Grill-Menüs von „Marley Spoon“ testet. Teil 1 und 2 sind hier. Die Box mit den drei Grillmenüs haben wir gratis erhalten und bedanken uns dafür herzlich. Auf den Inhalt unserer Artikel wurde kein Einfluss genommen.

  1. Grill-Bier
  2. Es war eine 0,75 Liter Flasche und das Bier hatte 9% Alkoholanteil, also durchaus vergleichbar mit einem Wein.
  3. Hatte ich schon zwei Tage vorher erledigt, aber so stand es im Rezept.
  4. Unterheben heißt nicht unterrühren. Das habe ich der Faulheit wegen getan, daher war meine Sahne danach auch etwas matschiger, also gefühlvoll unterheben.
  5. Habe ich mal beim „Perfekten Dinner“ gehört, andere sagen einfach „passt!“.
  6. Die arme Wurst, die dort Samstagabend sitzen und solche Fragen beantworten darf beneide ich nicht.
  7. Elektrotischgrill lasse ich höchstens bei Balkonbesitzern mit strenger Hausordnung zu.
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