[Movember] Internationaler Männertag, Prostatakrebs und Männerdiskriminierung

220px-International_Men's_Day_SymbolGlückwunsch, Kollegen! Heute ist euer Tag, heute ist „Internationaler Männertag„. Noch nie gehört? Aber vom „Internationalen Frauentag“ schon? Da sind wir ja mitten im Thema. Beim internationalen Männertag geht es kurz gesagt darum, auf die Diskriminierung von Männern in den Bereichen Gesundheit, Familienrecht, Bildung und Medien aufmerksam zu machen und die positiven Leistungen und das Engagement von Männern zu würdigen und auf . Der „Internationale Männertag“ ist außerdem mit „Movember“ gekoppelt, der alljährlich im November stattfindenden Aktion, bei der sich Männer Schnurrbärte wachsen lassen, um für Männergesundheit zu werben und Prostatakrebs zu bekämpfen.

Prostatakrebs. Eine heimtückische Scheiß-Krankheit. Heimtückisch, weil sie ausbricht, ohne Symptome zu zeigen. Und wenn sich dann Symptome zeigen, man also merkt, das was nicht stimmt, weil man Probleme beim Pinkeln bekommt, einem die Knochen weh tun oder ähnliches, ist es oftmals schon zu spät, um den Krebs erfolgreich zu behandeln.

Umso wichtiger ist es für uns Männer, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Und die ist halb so wild. Okay, ihr müsst euch mit dem Gedanken abfinden, dass der Arzt euch den Finger nin den Hintern bohrt und die Prostata abtastet. Es gibt ja Männer, die das irgendwie angenehem oder gar stimulierend finden, das kann ich nicht nachvollziehen, ich finde das eher ein bisschen beklemmend, aber so schlimm ist das auch wieder nicht.Außerdem sollte man seinen PSA-Wert überprüfen lassen (dafür wird einem nur ein bisschen Blut abgenommen und ins Labor geschickt). Die Tastuntersuchung (Finger im Hintern) ist nämlich nicht hundertprozentig aussagekräfte, ein erhöhter PSA-Wert deutet auf das MÖGLICHERWEISE Vorhandensein eines verborgenen Karzinoms hin.

Und auch hier kommen wir jetzt auch zum Thema Männerdiskriminierung, das am Internationalen Männertag ja auch auf der Tagesordnung steht: die PSA-Wert-Bestimmung übernimmt die Krankenkasse nicht, die darf MANN selber löhnen, obwohl sie nachgewiesenermaßen der Früherkennung dient. Einem sehr nahen Verwandten von mir hat sie mindestens die Potenz wenn nicht das Leben gerettet: Bei dem war der Tastbefund vollkommen normal, aber der PSA-Wert war im Vergleich zum Vorjahr nach oben geschnellt und weitere Untersuchungen ergaben dann einen Krebs im ANfangsstadium, der erfolgreich behandelt werden konnte. Ein Jahr später hätte das schon anders ausgesehen…

Also, Kollegen, wenn ihr euch vor dieser Scheißkrankheit schützen wollt: Einmal im Jahr zum Urologen, abtasten lassen und die Knete für den PSA-Wert (so um die 25 Öcken) abdrücken, tut euch selber den Gefallen. Und denkt nicht, dass die Kosten der PSA-Wert-Bestimmung der einzige Bereich ist, in dem wir Männer diskriminiert werden. Schon mal darüber nachgedacht, warum das gesundheitsministerium jährlich einen Frauengesundheitsbericht herausbringt, aber keinen für Männer? Woran es liegen könnte, dass Depressionen bei Männern oft nicht diagnostiziert werden, und daher dreimal soviele Männer Selbstmord begehen wie Frauen? Warum es hierzulande 17 Gesundheitszentren für Frauen gibt, aber keins für Männer? So langsam wird klar, warum die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen um 5 Jahre höher liegt als die von Männern…

Selfie1811Wer sich etwas tiefer in das Thema „Männerdiskriminierung“ einlesen möchte, dem sei dieser Artikel zum „internationalen Männertag“ empfohlen. Alle, die bloß wissen wollen, was mein Movember-Schnurrbart macht, können dieses Bild angucken. Schönen Männertag noch. Und geht zur Vorsorge. Bitte.

 

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