Männeressen: Steak-Beilage

BlukoOfen2Problematik: Steak ohne Beilage schmeckt auf die Dauer nicht. Früher oder später will man den durch blutige Fleischsäfte in Dauerentzückung versetzten Gaumen ein wenig entlasten. Ein Gäbelchen, auf dem mal kein Fleisch drauf ist, käme jetzt zupass… Gut, dafür sind Bratkartoffeln und der übliche Berg Schmorzwiebeln da, aber auch die werden früher oder später ein wenig langweilig. Männern, die etwas neues ausprobieren wollen, was wenig Arbeit macht, damit man sich beim Kochen ganz aufs Steak und das KüBi (Küchenbier) konzentrieren kann, empfehle ich, mal Blumenkohl aus dem Ofen zu probieren.

Blumenkohl? Ist der Kerl jetzt komplett durchgeknallt? Ruhig bleiben, Schluck KüBi nehmen. Ich versteh ja die Vorbehalte gegen Blumenkohl: labbriges Zeug mit muffigem Kohlgeschmack, schmeckt wie Krankenhausessen… hab ich jahrelang auch gedacht, weil ich ihn immer ganz klassisch gekocht habe (bzw. nicht gekocht habe, weil er mir ja nicht geschmeckt hat). Aber dann hab ich die Zubereitung im Ofen probiert, seitdem gehört das zu meinen Lieblings-Steak-Beilagen. Probiert’s mal, es lohnt sich.

Eingekauft ist schnell, für 4 Leute ein Blumenkohl, 1 bis 2 bis 3 rote Zwiebeln, evtl. eine Paprikaschote (Farbe egal) und ein Schälchen Cocktail-Tomaten, mehr als ’nen kurzen Boxenstopp beim Gemüsefritzen, nachdem wir beim Fleischer waren, braucht’s wirklich nicht.

In der Küche atmen wir kurz durch, knacken ein KüBi, bringen unseren Backofen auf hundertachtzig und belegen schon mal ein Backblech mit einem Stück Backpapier. Der Blumenkohl wird gewaschen und in Rosen zerteilt1, die Zwiebeln pellen wir und schneiden sie in Ringe, die optionale Paprikaschote wird geputzt und in möglichst feine Streifen geschnitten. Bei den Tomaten müssen wir uns einer Gewissensfrage stellen: Ganz lassen? Das bedeutet weniger Arbeit und der Blumenkohl wird im Ofen leicht braun. Halbieren? Das bedeutet ein wenig Arbeit, mehr Tomatenaroma und weißen Blumenkohl. Wie man an den Fotos sieht, bin ich eine faule Sau.

BlukoOfen1Das ganze Zeugs verteilen wir jetzt auf dem Blech, salzen, pfeffern, Handvoll HdP2 drüber, Freunde der gepflegten Schärfe pudern noch ordentlich Cayenne drauf3 und sorgen mit mehreren großzügigen Schwupps Olivenöl für Feuchte und Fettigkeit. Ab in den Ofen damit. das war’s.

BlukoOfen4Fire and Forget für 20 Minuten, in denen wir in aller Ruhe unser KüBi austrinken und das Steak braten oder grillen. Dann können wir die Beilage aus dem Ofen holen, in eine Schüssel transferieren und – wichtig – Zitronensaft drüber kippen. Der nimmt dem Blumenkohl den Rest an dumpfiger Kohligkeit, probiert ruhig mal ein Gäbelchen! Überraschend, nicht wahr? Kommt prall zum Steak, aber auch zum Lachs. Wenn ihr so ’ne richtig fette, schöne Lachstranche habt, die könnt ihr einfach zu dem Zeugs aufs Blech legen, die dürfte nach den zwanzig Minuten auch genau richtig sein. Mahlzeit!

 

 

  1. Frauen zerteilen einen Blumenkohl in Röschen, Männer in Rosen!
  2. Herbes de Provences
  3. oder nehmen eine in Ringe geschnittene Chili-Schote, mit oder ohne Kerne, das müsst ihr wissen
Markiert mit Beilage, Blumenkohl, Gemüse, Kochen, Männeressen.Speichern des Permalinks.

4 Antworten zu Männeressen: Steak-Beilage

  1. AvatarKlaus Klattke sagt:

    Klingt valockend, werde ick demnächst ausprobieren!

  2. AvatarLafette sagt:

    HdP? Ist da auch Rosmarin dabei? Sonst empfehle ich ein paar frische Zweige dazu zu legen.

    Gruß

    Marc

  3. AvatarChristian Buggisch sagt:

    Sehr schön. Probier ich aus!

  4. Pingback:[Männeressen] Der ordinäre Stinker wird zum Küchenhelden – Blumenkohlauflauf mit Cheddar | Männer unter sich

Schreibe einen Kommentar zu Christian Buggisch Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bitte nicht wundern: nach dem Absenden verschwindet Dein Kommentar einfach und wird erst nach Freischaltung durch uns sichtbar -- also nicht mehrfach absenden!