Tour de France – 4. Etappe

P1010706Nizza – Nizza (Teamzeitfahren 25 Kilometer). Die Kollegen vom Belgischen Radio, bei denen ich die Etappe auf der Rückfahrt von der Arbeit verfolge, haben es in ihrer Vorschau für heute auf den Punkt gebracht. Da stehe ein sehr spezieller Wettbewerb auf dem Programm. Der nach einiger Abwesenheit wieder den Weg zurück ins Tourprogramm gefunden hat.

Ja, seehr speziell ist das Mannschaftszeitfahren – das kann man schon sagen! Ich neige mein Haupt vor soviel Beratungsresistenz. Schon vor Jahren habe ich erklärt, warum das Teamzeitfahren bei der Tour de France nichts zu suchen hat. Es ist und bleibt Quatsch. Die Tour de France ist eine Veranstaltung, wo einer das Gelbe Trikot haben will. Das er dafür auch ein Team braucht, geschenkt!

LiquigasAlso, was liegt an? Es geht einmal die Promenade des Anglais rauf, beim Supermarkt Cap 3000 (der bis vor wenigen Jahr noch Cap 2000 hieß) rechts ab bis zur Wendemarke an der Avenue Vrola und retour. An der Autobahn entlang und dann am Flughafen wieder auf die PdA. Zieleinlauf ist auf der Höhe von Masséna.

 Motto: Sky gegen Saxos. Alle anderen werden aufpassen sich nicht unnötig zu gefährden. Sky gewinnt, aber der Vorsprung ist hauchdünn. Was ändert das im Gesamtklassement? Nischt!

Retro

4_19191919 findet die erste Tour nach dem Ersten Weltkrieg statt. Drei ehemalige Toursieger haben auf den Schlachtfeldern ihr Leben gelassen: François Faber, der Luxemburger, Lucien Petit-Breton und Octave Lapize. Wieder mit dabei ist allerdings unser Freund Eugène Christophe. Auf der 10. Etappe von Nizza nach Grenoble wird er der erste Träger des – Achtung: Neu! – Gelben Trikots. Aber er schafft es wieder nicht als Sieger ins Ziel. Ihr ahnt es: Gabelbruch. Diesmal auf der Holperpiste von Metz nach Dunkerque. Die Tour bleibt in belgischer Hand: Firmin Lambot läuft ins Prinzenparkstadion ein – Crcri bleibt Platz drei auf dem Podium.

Coup de Cœur

Kennt Ihr Pissaladière? Klingt komisch ist aber die typische Nizza-Pizza. Unten: Ganz normaler Pizzateig. Darauf eine saftige, ja leicht süßliche Zwiebelpampe. Dafür werden stinknormale Zwiebeln in Olibvenöl zusammengebrutzelt. Gewürzt wird nicht mit Salz, sondern mit Anchoïade. So eine Würzcreme aus Knofi und gemörserten Sardellen (Anchovis). Nur echt, wenn mit einer kleinen Olive aus der Region garniert wird, die auf den Namen Cailletier hört.

 Die 100. Auflage der Tour de France. Unser Tourtagebuch erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zu aktuellen Etappe, Retro, der Blick zurück und Coup de Cœur, unser kulinarischer Tagestipp – das sind unsere Rubriken. Viel Spass!

Foto Nizza: Carsten Sohn, alle Rechte vorbehalten
Foto Mannschaft by Fanny Schertzer (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0  or CC-BY-SA-2.5 / CC-BY-SA-2.0 / CC-BY-SA-1.0], via Wikimedia Commons

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Eine Antwort zu Tour de France – 4. Etappe

  1. Schlach mich tot, aber ich find Mannschaftszeitfahren cool. Sieht richtig gut aus, macht mördermäßig Krach und ist richtig Spektakel.
    Zugegeben, ich hab wenig Ahnung vom Radsport, und dass Mannschaftszeitfahren dem eigentlichen Sinn der Tour widerspricht… aber ich guck das gerne. Und was die Eurosport-Moderatoren da reminiszierten, mit diesen ollen Mannschaftszeitfahren über 150 km… könnte man ja wirklich mal wieder machen… nur so probehalber.

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