Tour de France 2012 – 13. Etappe

Unser Tour-Tagebuch zur 99. Auflage der Grande Boucle erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zur bevorstehenden Etappe, das Profil, Team-Check und Plat du Jour, unser Tagesgericht. Das sind unsere Rubriken.

Es geht wieder ans Meer. Diesmal ans Mittelmeer. Während Nordfrankreich die heftigsten Regenfälle seit der Invasion in der Normandie aufzeichnet, scheint hier im Süden die Sonne. Allerdings bläst der Mistral durchs Rhône-Tal – das könnte eine Rolle spielen. Ausreißer dürften kaum weg kommen, denn der Mistral beschert Rückenwind. Das macht einen Massensprint wahrscheinlich.

Ab Fortignan geht es direkt am Strand entlang. Rechts ist der Étang de Thau mit seinen Austernbänken und links Le Grand Bleu. Der Mont Saint-Clai ist die einzige nennenswerte Steigung, die heute überwunden werden muss. Ich habe ihn vor einigen Jahren während einer windbedingten Zwangspause in Sète erwandert. er wirkt wuchtig, weil ringsum alles platt ist.

Fakten:
Saint-Paul Trois Câteaux – Le Cap d’Agde. 217 Kilometer. Platt. Nur der Mont Saint-Clair steht im weg. Ist aber nur 3. Kategorie – halb so wild. Sieger: Greipel holt den dritten Erfolg.

Profil:

Team-Check – Heute: Movistar (Mobilfunker)
Die Spanier sind als Außenseiter ins Rennen gestartet. Ein wenig Hoffnung durfte man in den Fuentes-Jünger Alejandro Valverde legen, der nach seiner Sperre bei Paris-Nizza die Mittelgebirgs-Etappe zum Lac de Vassivière  gewonnen hatte. Mittlerweile steht er mit gut 18 Minuten Rückstand auf dem 18. Platz der Gesamtwertung. Mit Ervitti, Rojas und Gutierrez hat die Mannschaft schon drei Fahrer bei der diesjährigen Tour verloren. Von der ehemaligen Mannschaft von Miguel Indurain, Pedro Delgado und Abraham Olano erwarte ich nicht mehr viel.

Unser Foto des Tages zeigt Ivan Gutierrez, den Spanischen Meister von 2010. Er stürzte auf der Etappe nach Metz und musste aufgeben.

Plat du Jour: Bischofsmütze
Die Pâtisson-Kürbisse, die hier im Original verwendet werden, bekommt man eh fast nie. Zucchini gingen auch, ich nehme aber lieber Auberginen – so 1 Kilogramm. Ein paar Gramm mehr schaden nicht.  Die werden in 5 Millimeter Scheiben gehobelt. Nach und nach brate ich sie in Olivenöl etwa 2 bis 3 Minuten pro Seite in der Pfanne. O. k. – das macht Arbeit und es dauert eine Weile. Aber heute haben wir ja Zeit. Die schönsten Scheiben lege ich für Dekozwecke zur Seite.

Eine kleine Backform, so ca. 20 cm, lege ich mit Backpapier aus. 3 Eier, 4 Esslöffel Crème fraîche, Pfeffer, Salz und Knofiwürfel verrühren. Paar Kräuter kommen auch ganz gut. Rosmarin. Thymian. Von mir aus auch beides.Die gebratenen Auberginenscheiben dazu. Rühren. Und ab in die Form.

Nach einer Dreiviertelstunde (plus/minus – kommt auf den Ofen an) bei 200 Grad ist die episkopale Kopfbedeckung auch schon gebacken. Schmeckt mir lauwarm mit Tomatensauce am besten.


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