Heiß auf Eis – Der LRP Eisspeedway in Frankfurt am 27.11.2011

Erwin Kruse vom MBC Goldstein hatte die Fäden immer in der Hand. Er griff auch aktiv ins Renngeschehen mit ein und belegte im D-Finale mit 44 Punkten den ersten Platz!

Eisspeedway. Eine Motorsportart, die in erster Linie bei Motorradfahrern für ein gewisses Leuchten in den Augen sorgt. Dass es auch mit RC-Cars prima funktioniert und allen Beteiligten eine Menge Spaß macht, bewies das Team des MBC Goldstein e.V. um Erwin Kruse nun schon zum siebten Mal.

Big Brother is watching you…
Das Spektakel fand übrigens schon im Dezember 2004 zum ersten Mal statt. Damals lief die Sendung „Big Brother“. Die freiwilligen Insassen der TV-Container-WG mussten als Wochenaufgabe von LRP gelieferte und von den RC-Profis des MBC Goldstein e.V. gebaute „HPI Super EP“-Fahrzeuge auf einer Eisfläche fahren. Dass die Schützenhilfe der Vereinsmitglieder von gleicher Qualität wie die HPI-Modelle war, kann man an der Tatsache erkennen, dass dieselben Autos von damals noch heute im Einsatz sind.

Von Big Brother ist die „Überwachungskamera“ übrig geblieben!

Das mittlerweile seit 2005 zum siebten Mal in der Frankfurter Eissporthalle ausgetragene Speedway-Spektakel erfreut sich bei Teilnehmern und Zuschauern steigender Beliebtheit. Dazu beigetragen haben auch Berichte über die Veranstaltung im Hessischen Fernsehen.

Hightech auf dem Eis
So war es für den Veranstalter auch kein großes Problem, die für die erfolgreiche Durchführung benötigten 50 Teilnehmer zusammenzubekommen. Wie eingangs erwähnt, wurden fünf von LRP electronic gestellte, technisch völlig identische, Fahrzeuge eingesetzt. Es handelte sich dabei um den HPI Super EP, wie er aus dem Karton kommt. Lediglich das Lenkservo und der Empfänger wurden gegen Feuchtigkeit mit Elektroniklack geschützt. Für Traktion und schöne Drifts auf der – im wörtlichen Sinne – eisglatten Fahrbahn sorgten weiche, HPI Rallyereifen ohne Einlagen.

Die HPI Super EP-Fahrzeuge fahren mit Rallyereifen ohne Einlage.

Frühere Versuche in den Vorjahren mit grobem Schleifpapier oder gar Spikes an Slicks führten nicht zum gewünschten Erfolg. Die Wahl fiel übrigens deshalb auf den Nissan 350Z, weil sich dessen eher rundliche Karosserieform als deutlich unempfindlicher gegen Rempler erwiesen hat, als die vorher eingesetzten Lexanhauben im Subaru-Impreza-Design.

Für Traktion und schöne Drifts auf der - im wörtlichen Sinne – eisglatten Fahrbahn sorgten weiche, HPI Rallyereifen ohne Einlagen.

The heat is on!

Es wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Dabei ging es immer sportlich fair zu!

Der Tag begann dann auch pünktlich um 08.00 Uhr mit der Fahrerbesprechung. Anschließend startete das freie Training in Gruppen zu je fünf Fahrern. Jeder durfte einmal ran um sich fünf Minuten lang an den für alle ungewohnten Untergrund zu gewöhnen. Schon in der Einweisung wies Erwin die Teilnehmer darauf hin, erstmal vorsichtig und sanft zu fahren, um Kollisionen zu verhindern. Schließlich sollten die Autos ja den ganzen Tag unbeschadet überstehen. Um 09.30 Uhr war es dann so weit, der Startschuss zum ersten Durchgang fiel. Der Rennablauf war bewusst einfach gehalten: Je fünf Fahrer fuhren pro Heat sechs Runden gegeneinander, jeder Fahrer war mit jedem der fünf Autos einmal am Start. Wer die Zielankunft als Erster erreichte, bekam fünf Punkte, vier der Zweite, drei der Dritte und so weiter.

An der Bande fanden sich viele Besucher der Eissporthalle ein, ihnen wurden heiße Drifts auf Eis geboten!

Die Teilnehmer des A-Finales: Matthias Keding (2.), Alex Piperato (1.), Patrick Gassauer (3.), Frank Rauch (4.) und Tobias Brunke (5.); vlnr.

Nach zehn Durchgängen wurden die Ergebnisse addiert und eine Rangliste erstellt. Aus diesem Klassement wurden die 10 Finalläufe, die zweimal ausgefahren wurden, ermittelt. Auf diese Weise war sichergestellt, dass immer ungefähr fünf gleich starke Fahrer zugleich auf dem Eis waren. Spannende Rennen waren das Ergebnis. Beeindruckend war für die vielen Zuschauer, von denen sehr viele auch aus dem laufenden Publikumsbetrieb in der Eissporthalle zahlreich an der Rennstrecke einfanden, mit welcher Sicherheit viele der Piloten die vom Veranstalter gestellten Modelle auf dem ungewohnten Terrain bewegten. Packende Duelle und spektakuläre Drifts auf eisglatter Fahrbahn zogen Beteiligte und Besucher gleichermaßen in ihren Bann. In diesem Zusammenhang soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Parcours im Laufe des Tages immer glatter wurde.

Pokale auf Frankfurter Art.

Siegerehrung
Bei der Siegerehrung gegen 17.00 Uhr durfte sich Alex Piperato mit 55 Punkten über den ersten Platz freuen. Matthias Keding fuhr mit 52 Punkten knapp geschlagen auf Rang 2. Patrick Gassauer wurde Dritter. Er hatte im Stechen um Platz drei gegen Frank Rauch knapp die Nase vorn, da beide im regulären Rennen mit 50 Punkten gleichauf waren. Tobias Brunke fuhr mit 49 Zählern auf den fünften Rang im A-Finale.

 

Die drei Gewinner des 7. LRP Eisspeedway: Matthias Keding (2.), Alex Piperato (1.) und Patrick Gassauer (3.); vlnr.

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.

Fotos: Robert Hill (alle Rechte vorbehalten)

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