Tour de France – 8. Etappe

Am Berg

Es geht in die Auvergne, ins Zentralmassiv. Heute gibt es die erste richtige Bergankunft.

Die saftigen Zeitabstände stehen ins Haus. Im Finale dieser Etappe werden wir die großen Namen dieser Tour de France an der Spitze des Fahrerfeldes sehen. Doppel-Schleck, Evans und natürlich Contador. Contador steht an Stelle 24 mit 1:42 Rückstand. Er darf heute nichts anbrennen lassen, denn überübermorgen – nach dem Ruhetag, wird die Gesamtwertung in den Pyrenäen langsam in die abschließende Form geknetet.

L’Alpe d’Huez ist der Berg der Holländer. Dort sind wir am übernächsten Freitag. Heute geht es nach Super-Besse Sancy, dem Berg der Doper. Berg der Doper? Sowas gibt’s? Ja, leider. Werfen wir einen Blick auf die letzte Ankunft hier oben an der Wintersportstation im Dépatrtement Puy-de-Dôme im Jahr 2008: Der Deutsche Stefan Schumacher (Doper) vom Team Gerolsteiner fuhr im Gelben Trikot. Das hatte er beim Einzelzeitfahren in Cholet übernommen. Er verlor es, als er wenige hundert Meter vor dem Ziel stürzte. Riccardo Riccò (Doper) siegte vor Alejandro Valverde (Doper).

Damals wie heute an zweiter Position in der Gesamtwertung: Cadel Evans. Der hat diesmal beste Chancen, das Gelbe Trikot zu übernehmen.

Der Col de la Croix de Saint-Robert liegt rund 20 Kilometer vor dem Ziel. Der Anstieg der 2. Kategorie wird erstmals im Rahmen der Tour überquert. Thor Hushovd, der Norweger, – noch in Gelb – dürfte vielleicht noch einigermaßen nach der Überquerung wieder nach vorne rollen. Spätestens am Schlussanstieg ist für Hushovd dann aber Ende im Gelände. Gelb ist futsch.

Fakten-Check:
Länge: 189 Kilometer. Profil: Mittelgebirge. Zwei Bergwertungen der 4. Kategorie. Eine Wertung der 2. Kategorie. Und die Bergankunft mit der 3. Kategorie. Sieger? Fränk Schleck übernimmt das Gelbe Trikot.

Bike-Check:
Jetzt kommen die großen Ritzel zum Einsatz. Während Otto-Normal-Radler hinten mit 27 oder 28 Zähnen fährt, packt Contador ein 32er drauf. Das erlaubt ihm diesen eigentümlichen hochfrequenten Tritt am Berg, den wir schon von Armstrong kennen.

Fromage du Terroir1: Gaperon
Es gibt ihn zwar rund um’s Jahr, aber im Sommer schmeckt er am besten, weil die Kühe dann auf der Weide stehen. Er wird mit schwarzem Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Lange Reifung – manche räuchern ihn sogar –  bringt keine Vorteile. Einfach jung aufschneiden und mit einem ordentlichen roten Gamay von den Côtes-du-Forez runterspülen.

Foto: eugen haug  / pixelio.de

  1. “Comment voulez-vous gouverner un pays qui a deux cent quarante-six variétés de fromage?” – “Wie wollen Sie ein Land regieren, in dem es 146 Käsesorten gibt?”, fragte Charles de Gaulle, der erste Präsident der V. Republik. Das können wir von “Männer unter sich” natürlich auch nicht beantworten, aber wir stellen während die Tour läuft – passend zur Region – jeden Tag einen der kleinen Stinker vor.
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