Fall Mollath: Abschied von der vierten Gewalt

Dass der Fall Gustl Mollath uns hier in diesem Blog am Herzen liegt, ist regelmäßigen Lesern dieser Seiten bekannt. Und mit der Einschätzung, dass die Art und Weise, mit der SPIEGEL und ZEIT seit einigen Tagen über diesen Justizskandal berichten, verwirrend bis höchst ärgerlich ist, stehen wir nicht alleine da. Bestürzend ist, wie SPIEGEL und ZEIT auf die neuesten Entwicklungen im Fall Mollath und auf die Reaktionen auf ihre Artikel reagieren… weiterlesen…

Fall Mollath: Merkwürdigkeiten in der Berichterstattung

Für Leser dieses Blogs ist der Name Gustl Mollath ein Begriff: es geht um einen Maschinenbauer aus Nürnberg, der sich in einen Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau verstrickt und sie bei der HypoVereinsbank, für die sie arbeitete, wegen Schwarzgeldtransfers angezeigt hatte. Dieser Anzeige aus dem Jahr 2003 ist die Staatsanwaltschaft niemals nachgegangen, stattdessen wurde Mollath  2006  als nicht schuldfähig und gemeingefährlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er sich bis zur Stunde aufhalten muss. Obwohl man seit geraumer Zeit weiß, dass Molath mit seinen Vorwürfen gegenüber seiner Frau wohl recht hatte und erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des psychiatrischen Gutachtens aufgekommen sind, wegen dem Mollath eingewiesen wurde. Soweit die Kurzfassung, ausführlicher steht’s in der Wikipedia oder – mit vielen Belegen – auf Mollaths eigener Seite.

Nun gut, die Presse hat Wind von der Sache bekommen, es wurde ausführlich über Verfahrensfehler, Rechtsstaatswidrigkeiten usw. berichtet, die Bayrische Justizministerin geriet in Bedrängnis… man konnte sich der Hoffnung hingeben, dass Bewegung in der Sache ist, und zwar Bewegung in die richtige, rechtsstaatliche Richtung. Doch dann geschah in Teilen der Presse in der letzten Woche merkwürdiges… weiterlesen…