Die gute, alte Zeit…

work, workplace, nostalgia

Photo by Tama66 on Pixabay

Ich will nicht schreiben, dass früher alles besser war. Weil es einfach nicht stimmt. Früher war nichts besser, die Dinge, die einem heute besser vorkommen waren anders. Okay, mancher mag „anders“ als „besser“ empfinden, aber ich bin mir da nicht so sicher. Dazu ein Beispiel. Meine Mutter wurde 1918 geboren, mein Vater 1907. Beide sind in einer hierarchischen, stark autoritätsgläubigen Gesellschaft aufgewachsen. Menschen, die ein Amt innehatten, verdienten Respekt, eben weil sie dieses Amt innehatten. Lehrer zum Beispiel. Die hatten IMMER recht. Wenn ich mich von einem Lehrer ungerecht behandelt fühlte und davon zuhause erzählte, wurde grundsätzlich dem Lehrer recht gegeben. Logisch. Der war ja auch Beamter. Dafür ausgebildet, sich mit kleinen Bengels wie mir rumzuschlagen. Der MUSSTE recht haben, im Gegensatz zu mir, dem irrationalen kleinen Jungen. weiterlesen…

Das männliche Zitat der Woche (CIV): Dietmar Wischmeyer

Foto: FSR Büro, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

„Paare treffen sich mit anderen Paaren zum Essen im Soulfood-Restaurant und sprechen über Work-Life-Balance. Von diesen Abenden wird nie jemand in zehn Jahren noch erzählen wie von den Kneipenzügen vergangener Zeiten, die von Überschwang nur so strotzten.“

Dietmar Wischmeyer

Blattkritik: Das neue Yps

Im Januar wurde das Comeback angekündigt, heute wurde es vollzogen: Yps, die Legende unter den Jugendzeitschriften, liegt mit einer neuen, auf ein erwachsenes Männer-Publikum zielenden Ausgabe am Kiosk. Natürlich wieder mit Gimmick, und natürlich sind es wieder die dubiosen Urzeitkrebse, die von Hunderttausenden oder gar Millionen angeekelter Mütter in den Ausguss gekippt worden sind. Okay, die Krebse sind – wie es sich für ein Yps-Gimmick gehört – außen auf dem Heft. Aber wie sieht’s drinnen aus? Wir haben für euch das neue Heft gelesen und sagen, ob sich der Kauf lohnt. weiterlesen…

Der rasende Fußballgott, Girl Watcher und Fusion Jazz aus Japan – die Links der Woche vom 20.4. bis 26.4.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß! 

Ich hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit einem solchen Spektakel: Real-Bayern war eins der mitreißendsten Fußballspiele, die ich je gesehen habe. „Alles an diesen 120 Minuten und dem anschließenden Elfmeterschießen war zudem so maßlos und überdimensioniert, als hätte der Fußballgott in einem Anfall von Raserei versucht, all das in ein Spiel zu packen, wovon man sonst Wochen und Monate zehren muss.“, schreibt Christoph Biermann bei den 11 Freunden, und er hat recht. Dort kann man auch den schönen Liveticker der Partie und eine Analyse nachlesen. weiterlesen…

Fünf Siege in Monza können einen Nürburgring-Sieg nicht aufwiegen

Dieses Zitat von Rudolf Caracciola hat noch heute Gültigkeit. Außer den fünf glücklichen Gewinnern unseres kleinen Gewinnspiels strömten am Wochenende vom 12.-14. August rund 61.500 Zuschauer an den Nürburgring. Sie durften eine spannende Zeitreise mit eleganten Zweisitzern, kraftvollen Sportwagen, Formel-1-Boliden und Tourenwagen life erleben. Selbst heftige Regenschauer konnte die aus 20 Ländern angereisten Fahrer nicht stoppen.

Die historischen Formel-1-Boliden aus der Grand-Prix-Masters Serie (Foto AvD)

Klaus Ludwig in seinem Kremer Porsche beim AvD-Historic-Marathon (Foto AvD)

Nach spektakulären Rennläufen, 32 Stunden mit Motorensound und intensiven Boxengesprächen ist am Abend des 14. August der AvD-Oldtimer-Grand-Prix zu Ende gegangen. Rund 61.500 Zuschauer strömten am Wochenende zu einer Zeitreise durch die Motorsporthistorie an den Nürburgring und ließen sich auch vom immer wieder einsetzenden Regen nicht die Laune verderben. Stimmungsvoller Höhepunkt war das Abendrennen der zweisitzigen Rennwagen und GT bis Baujahr 1960/61. Sechs der seltenen und legendären Maserati „Birdcage“, drei davon an der Spitze des hochkarätig besetzten Feldes, starteten zum Formationsflug in die Dämmerung. Der Brite Alan Minshaw war Samstag Abend der schnellste im Vogelkäfig und siegte im roten Tipo 61 vor seinen Landsmännern Simon Ham im Lister Jaguar und Irvine Laidlaw im schwarzen T61 auf Rang 3. Auch im zweiten Rennlauf am Sonntag setzten sich zwei Birdcages an die Spitze. Werner Max aus Düsseldorf siegte vor Josef Otto Rettenmaier aus Rosenberg. Das Siegertrio komplettierte das Team mit AvD-Vizepräsident Franz Graf zu Ortenburg und Christian von Wedel im  Austin Healey 3000 Mk I.

Rennsieger Alan Minshaw im Maserati T61 "Birdcage" (Foto AvD)

Genuss für Augen und Ohren
Neben den Birdcages begeisterten weitere elegante Sportwagen wie Aston Martin DB3 S, ein Ferrari Dino 196 S, ein Lotus Eleven, mehrere Mercedes Benz 300 SL oder auch zwei der 1948/49 am Nürburgring gebauten Veritas RS. Claudia Hürtgen steuerte im Rennen der Zweisitzer und GT einen Maserati 300 S über den Eifelkurs und fuhr Samstag als vierte über die Ziellinie. Die Profirennfahrerin aus Aachen war bereits am Freitag mit ihrer Teamkollegin Gabi von Oppenheim unter schwierigsten Bedingungen ein tolles Rennen gefahren. Im AvD-Historic-Marathon hatte sie sich u.a. mit zwei Rallye-Legenden duelliert – mit Walter Röhrl im Porsche 911 und dem Schweden Stig Blomqvist im Ford Galaxie.

Ein Renntraum in Rot (Foto Robert Hill)

Startvorbereitungen im historischen Fahrerlager (Foto Robert Hill)

Neerpasch und Ludwig ausgebremst
Pech hatten zwei andere ehemalige Rennprofis während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Jochen Neerpasch konnte mit seinem Ford Mustang Shelby 350 GT auf der Nürburgring Nordschleife lediglich einige Trainingsrunden hinlegen. Sein Teamkollege Remo Lips, der im Marathon zuerst das Steuer übernahm, musste den Shelby nach ein paar Runden wegen starkem Ölverlust abstellen. Neerpasch konnte deshalb auch nicht im Masters GT Rennen starten. Ebenfalls eine Ölspur auf der Grand-Prix-Strecke hinterließ der giftige 935er von Klaus Ludwig und seinem Teamkollegen Chris Stahl aus Bonn. Der weiß-rosa Kremer Porsche hatte bereits im Training zum „Revival Deutsche Rennsportmeisterschaft“ aufgemuckt und war später im Rennen nach ein paar schnellen Runden nicht mehr richtig auf Touren gekommen. Klaus Ludwig musste sich deshalb am Samstag mit Rang 12 zufriedengeben. Aufs Siegertreppchen fuhren zwei andere Porsche 935 K3 Piloten: Wolfgang Krautmann aus Molsberg und Daniel Schrey aus Rietberg.

Puristischer geht's kaum (Foto Robert Hill)

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
www.roberthill.de

Treffen der Motorsport-Legenden: Der Oldtimer Grand Prix am Nürburgring

Am Nürburgring geht die Post ab

Wenn der traditionsreichste deutsche Automobilclub AvD einmal im Jahr zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix lädt, strömen Fans klassischer Automobile aus aller Welt an den Nürburgring. Denn bei keiner anderen historischen Rennveranstaltung in Europa gibt es eine solche Bandbreite und so viele außergewöhnliche und seltene Sportfahrzeuge aus über acht Jahrzehnten Motorsportgeschichte zu sehen. Nun steht der Termin für die 39. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix fest: In fast genau sechs Wochen, vom 12. bis 14 August 2011, wird der Ring einmal mehr zum rollenden Museum. Rund 600 Teilnehmer und über 60.000 Besucher werden erwartet.

Vom Tourenwagen-Zwerg bis zum Formel-1-Boliden

Unverkennbar Lotus

Monoposti und Tourenwagen, Sportwagen und GTs werden am zweiten Augustwochenende den legendären Nürburgring bevölkern, um Legenden lebendig werden zu lassen. Die Spanne der zwölf Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen reicht von den frühesten Zeiten des Rudolf Carraciola in den 20er Jahren bis zu jener Ära der Formel 1, in der die Weltmeister Niki Lauda und Keke Rosberg hießen. Tourenwagen und GTs aus der frühen Nachkriegsära bis zu den Boliden aus DTM und Deutscher Rennsport-Meisterschaft erinnern an die Höhepunkte der nationalen Motorsportszene. Sportwagen-Prototypen und Grand-Prix-1-Boliden erlauben mit begeisternden Rennen einen Rückblick auf die internationalen Top-Klassen.

Jubiläumsrennen für britische Ikone

Ein E-Type in Front

Auf eine Zeitreise in die wilden 60er, die Swinging Sixties, entführt das diesjährige Geburtstagskind: Der Jaguar E-Type wird 50 und die Besitzer der britischen Ikone freuen sich schon darauf, sich während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix bei einem eigenen Rennen zu duellieren – bei der „Jaguar E-Type Challenge“. Der Supersportwagen mit der unverwechselbaren Silhouette wurde zwischen 1961 und 1975 rund 70.000-mal produziert und begeistert immer noch alle Generationen. Von den Lesern des britischen „Daily Telegraph“ wurde der E-Type beispielsweise vor wenigen Jahren auf Platz 1 der Liste der 100 schönsten Autos aller Zeiten gewählt.

Außergewöhnliche Boxenatmosphäre

Boxengasse

Ein weiterer Blickfang wird in diesem Jahr das historische Fahrerlager am Nürburgring, das momentan aufwendig restauriert und in seinen Urzustand zurückversetzt wird. Die charakteristischen Wellblech-Garagen sind die weltweit ältesten noch erhaltenen und wurden 1927 mit der Rennstrecke in Betrieb genommen. Nach alten Unterlagen gebaute Emaillelampen sowie neu aufgetragene alte Farbmischungen werden nun für besonderen Glanz sorgen. Die Vorkriegsmodelle, die während des AvD-Oldtimer-Grand-Prix starten und ausgestellt werden, kehren also diesmal in ihre ureigene Kulisse zurück. Den Zuschauern und Oldtimer-Freunden steht aber selbstverständlich neben dem historischen auch erneut das „neue“ Fahrerlager an der Start-Ziel-Geraden offen, es lädt ein zum Flanieren und zur Foto-Safari. Die Mischung aus Motorsport zum Anfassen und historischem Rennspektakel macht den AvD-Oldtimer-Grand-Prix so einzigartig. Für die besondere Atmosphäre sorgen auch die zahlreich vertretenen Markenclubs, die ihre liebevoll polierten Klassiker rund um den Ring präsentieren werden. Die Einkaufsmeile lockt zudem mit Literatur und Accessoires, Ersatzteilen und Equipment.

Action und Faszination von Freitag bis Sonntag

Action ohne Ende

Bereits am Freitag wird der AvD-Oldtimer-Grand-Prix mit einem Klassik-Highlight eröffnet, das mittlerweile selbst schon ein Klassiker ist: Die 21. Auflage des AvD-Historic-Marathon auf der Nordschleife und GP-Strecke lässt die Langstrecken-Tradition der längsten und spektakulärsten Rennstrecke der Welt aufleben. Höhepunkte am Samstag und Sonntag sind die spektakulären Formel-1-Boliden der 60er und 70er Jahre, die flankiert werden von einem einmaligen Programm, in dem sich Fahrzeuge aller Epochen und Rennsportklassen annähernd im Halbstundenrhythmus abwechseln. Bis in die Abendstunden hinein geht es am Samstag, an dem die zweisitzigen Rennwagen und GTs der 50er und 60er Jahre gegen 20.30 Uhr zum einstündigen Rennen auf die Strecke gehen und in der Dämmerung Le-Mans-Flair verbreiten. Ein Höhepunkt unter den zahlreichen Präsentationen legendärer Fahrzeugmarken ist in diesem Jahr der Auftritt der Mercedes-Legenden, die direkt aus dem Werksmuseum zum Ring kommen werden.

Kartenvorverkauf gestartet

Kraftzentrum

Der Kartenvorverkauf für den 39. AvD-Oldtimer-Grand-Prix läuft bereits, an den bekannten Vorverkaufsstellen von CTS/Eventim, online unter www.eventim.de sowie über die Ticket-Hotline 0180 5 311210 (0,14 €/Min aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max 0,42 €/Min). Jugendliche bis 17 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt (ausgenommen ist der Historic Paddock Club).
Tagestickets für Erwachsene kosten Freitag 18 Euro, Samstag und Sonntag 38 Euro, Wochenendtickets 58 Euro. AvD-Mitglieder erhalten beim AvD-Servicecenter in Frankfurt (www.avd.de) bis zum 25. Juli 30% Ermäßigung auf alle Tickets.

Das Beste zum Schluss: 5 x 2 Freikarten für die Leser von „Männer unter sich“

Wem fällt die originellste Bildunterschrift ein?

Welche Bildunterschrift fällt Dir zu diesem Foto ein? Schreib deinen Vorschlag als Kommentar zu diesem Beitrag. Die originellste Bildunterschrift wird von einer Expertenkommission bestehend aus Stefan P. Wolf, Robert Hill und Chris Kurbjuhn ausgewählt und erhält 1 mal zwo Freikarten für das gesamte Rennwochenende und einen Komplett-Set der Maine-Shave-Produkte aus dem Nassrasur-Shop. Die anderen 4×2 Freikarten werden unter allen Kommentierenden verlost. Ihr habt Zeit bis zum 7. 7. 2011 um 24 Uhr, dann ist Teilnahmeschluss und wir schließen die Kommentare zu diesem Beitrag. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Mitarbeiter von nassrasur.com und die Autoren dieses Blogs. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Viel Spaß!

Fotos: Robert Hill

Nachtrag: die Verlosung ist beendet, hier geht’s zur Gewinnerliste:

https://blog.nassrasur.com/2011-07-08/and-the-winner-is/