Auf die Ohren: Die Sörensen-Hörspiele

Jonny_Joka / Pixabay

Letzte Woche hatten wir ja ein echtes Fernseh-Ereignis: Der Nord-Krimi „Sörensen hat Angst“ am letzten Mittwoch hat einen Nerv getroffen. Diese Mischung aus Spannung, Empathie und extrem trockenem Humor hat die Menschen berührt, tatsächlich hab ich in meinen Timelines niemand gefunden, der den Film nicht gemocht hat. Irgendwo hab ich gelesen, dass der Film auf einem Hörspiel beruht, das Sven Stricker1 geschrieben und inszeniert hat, und bei dem Bjarne Mädel ebenfalls die Hauptrolle gespielt hat. Das hat mich interessiert, deshalb hab ich Google gefragt und gleich zwei Hörspiele gefunden, „Sörensen hat Angst“ und eine zweite Geschichte aus Katenbüll, „Sörensen fängt Feuer“. Jedes Hörspiel dauert so um die fünfzig Minuten, jedes Hörspiel macht einen Riesenspaß und in jedem Hörspiel kommt eine Figur vor, die man im Fernsehfilm weggelassen hat, Sörensens Vater. Allein über den Vater mit seiner „Elefant im Porzellanladen“-Mentalität hab ich Tränen gelacht. Beide Hörspiele dauern etwa 50 Minuten, beide sind wie der Fenrsehfilm: spannend, berührend und sehr komisch. Das Anhören kostet nix. „Sörensen hat Angst“ findet ihr u.a. in der ARD-Audiothek, „Sörensen fängt Feuer“ zum Beispiel hier.

[Tipp des Tages] Norddeutscher geht’s kaum: „Sörensen hat Angst“ von und mit Bjarne Mädel

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Video-Link: https://youtu.be/z6LRnbmRXRA

Normalerweise mach ich bei den Mittwochsfilmen in Ersten extrem lange Zähne, aber diese Woche mach ich mal eine Riesenausnahme und erkläre 20 Uhr 451 ARD zum Pflichttermin. Da läuft nämlich „Sörensen hat Angst„, ein Krimi nicht nur mit Bjarne Mädel, sondern auch von, denn hier hat einer unserer Lieblingsschauspieler auch erstmals selbst Regie geführt. Bjarne Mädel spielt den Kripo-Beamten Sörensen, der wegen einer massiven Angststörung seine Versetzung in die extrem ruhige Kleinstadt Katenbüll beantragt hat. Kaum ist er dort angekommen, wird aber der Bürgermeister von Katenbüll erschossen im Viehstall aufgefunden, und in den folgenden 90 Minuten geht’s rund für Sörensen, der gegen seine Ängste, um die Akzeptanz seiner Kollegen und gegen ein ziemlich finsteres Komplott in Katenbüll zu kämpfen hat. Das ist anrührend, streckenweise brüllkomisch (diesen norddeutschen Extrem-Laidback-Humor hat Mädel drauf wie kein Zweiter), manchmal anrührend (die zweite Hälfte des Films geht einem ganz schön an die Nieren) und ziemlich spannend. Ich hab mir den Film in der Mediathek angeschaut und ihn gleich meiner ganzen Timeline empfohlen. HEute seid ihr dran. Um 20 Uhr 45 im Ersten. Oder in der Mediathek.

[Tipp der Woche] Messer raus! – „Knives Out“ auf Blu-ray

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Video-Link: https://youtu.be/x8lep-IErac

Bis Ende letzten Jahres war das Whodunit-Genre1 mausetot. Action-Thriller und Co. hatten der Agatha-Christie-Mörderjagd anscheinend komplett den Garaus gemacht, sowas wollte man nur noch in Miss-Marple-Wiederholungen auf Nischensendern angucken. Doch dann kam „Knives Out“ und defibrillierte die togeglaubte Täterhatz in spektakulärer Weise. Zutaten? Ein exquisiter Cast (angeführt von einem brillanten Daniel Craig), ein fintenreiches Drehbuch, dass sich selbst nicht allzu Ernst nimmt und ein paar überraschend neuartige Ideen parat hat2 und eine gediegene, für gute Laune sorgende Regie haben für einen Kassenerfolg gesorgt. Vollkommen zurecht, der Film macht einfach Spaß, ohne übermäßig nostalgisch zu sein. Am Freitag erscheint der Film – mit Extras gespickt3 – auf Blu-ray.

[Tipp der Woche] Craig auf gar nicht altmodischer Mörderjagd – „Knives Out – Mord ist Familiensache“ im KIno

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Video-Link: https://youtu.be/x8lep-IErac

Wir freuen uns alle schon auf Daniel Craigs nächsten (und leider letzten) Bond-Film „No Time To Die„. Bevor der am 2. April – endlich! – in die Kinos kommt, spielt Craig gewohnt cool den Ermittler in dem Mörder-Puzzle „Knives Out – Mord ist Familiensache„. Der Plot (Krimi-Autor wird ermordet, alle sind verdächtig) erinnert an klassische Agatha-Christie-Whodunits, aber dieser Film sit modern, schnell, schwarzhumorig und voller überraschender Wendung. Dieser gar nicht altmodische Krimi macht richtig Spaß und ist viel mehr als ein Pausenfüller bis zu 007s Auftritt. Ab Donnerstag im Kino.

[Tipps zum Wochenende] Tatort aus Münster, Marathon aus Manhattan

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Video-Link: https://youtu.be/H60xqT4dPYg

Dieses Wochenende haben wir zwei Reiseziele für euch ausgesucht. Für den Tatort am Sonntag solltet ihr euch nach Münster begeben, bzw. um 20 Uhr 15 die ARD einschalten. Der neueste, lässig-entspannte Ermittler-Spaß mit Börne und Thiel steht an, diesmal soll es um Peinlichkeiten aus Börnes Vergangenheit gehen, das klingt doch seeeehr vielversprechend. Wem Münster und die Kabbeleien der beiden Provinz-Fürsten zu eng erscheinen, der kann seinen Blick ins weltstädtische Manhattan wenden. weiterlesen…

Unsere Tipps zum Wochenende: Boxen, Münster, John-Ford-Abend

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Video-Link: https://youtu.be/bN0onE09-8c

Pralles Programm am Wochenende! Am Samstagabend um 21 Uhr 45 kann man auf Sport1 zusehen, wie Kevin Lerena und Artur Mann um den Weltmeistertitel boxen. Am Sonntagabend können sich’s nur die Männer leicht machen, die einen Festplatten-Recorder haben. Um 20 Uhr 15 läuft nämlich ein neuer Münster-Tatort, gleichzeitig macht arte aber einen John-Ford-Abend und sendet – ebenfalls um 20 Uhr 15 – einen der besten Western überhaupt, „Der Mann, der Liberty Valance erschoss„, mit John Wayne und James Stewart. Anschließend gibt’s noch eine Doku über den Regie-Giganten des Westerns. Münster oder Monument Valley – schwierige Entscheidung!

Unser Tipp zum Wochenende: Tukur-Tatort – Murot und das Murmeltier

Schwieriges Ding, die Tatorte, in denen Ulrich Tukur den Kommissar Felix Murot spielt. Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Ich hab sie früher, als er noch dauernd mit seinem Tumor geplaudert hat, gehasst: affig, prätentiös, hatte nix mit Krimi zu tun… Das änderte sich mit der Folge „Im Schmerz geboren“ (siehe Trailer), die war für mich eine der besten Tatortfolgen überhaupt. Seitdem lasse ich keinen Murot-Tatort aus. Am Sonntag kommt ein neuer Murot-Tatort, auf den ich besonders gespannt bin. Der Titel sagt alles: „Murot und das Murmeltier“. Bei einer Geiselnahme in einer Bank gerät Murot in eine Zeitschleife… genau wie Bill Murray in „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Ich seh’s schon kommen: Ich werd ihn lieben… andere werden ihn hassen.

Nomadische Gärtner, die Straßendiät und der erfahrenste Gedenktafel-Enthüller – die Links der Woche vom 28.4. bis 4.5.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Nach einer gnädig kurzen Woche ist der Freitag angekommen, und in seinem Schlepptau bringen wir unsere freitäglichen Männer-Links an Land – Geschichten und Videos aus der Männerwelt, linkfrisch für euch angeboten! weiterlesen…

Roberts Blu-rays: Nordvest – Der Nordwesten auf der schiefen Bahn

nordvest_coverDer 18-jährige Casper lebt mit seiner Mutter und zwei jüngeren Geschwistern in einfachsten Verhältnissen im Kopenhagener Viertel Nordvest. Um finanziell über die Runden zu kommen, begeht er Einbrüche und verkauft seine Beute an den Hehler Jamal.
Als er genug von dessen schlechter Bezahlung hat, beginnt Casper für den Dealer und Zuhälter Bjorn zu arbeiten. Schnell findet er sich in einer Welt voller Drogen, Prostitution und Gewalt wieder. Doch sein Aufstieg in der organisierten Kriminalität führt ihn mitten in einen brutalen Bandenkrieg, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Bis Bjorn ihm einen folgenschweren Auftrag erteilt…

Es ist nur eine kleine Szene, die den meisten kaum auffallen wird. Und doch zeigen diese paar unscheinbaren Sekunden klarer als viele Worte um was es in „Nordvest“ letztendlich geht: Eine achtlos weggeworfene, leere Getränkedose kommt in der Abfahrt zur Tiefgarage ins Rollen. Rollt immer schneller und verschwindet rasch im Dunkeln.
Ähnlich ergeht es Caspar und Andi. Es beginnt harmlos. Und doch geraten sie immer tiefer in einen Strudel, aus dem es kein Entrinnen gibt… weiterlesen…

Buchrezension: Blutwurstblues – „Der letzte Bulle“ zum Lesen

Dreieinhalb Staffeln lang konnten wir uns Mick-Brisgau-Krimis nur im Fernsehen anschauen, jetzt können wir Fans Mick-Brisgaus Abenteuer nebst peinlichen kernigen Sprüchen in gedruckter Form nach Hause tragen und uns mit einem Bullen-Abenteuer in Buchform die Zeit zwischen zwei Folgen verkürzen.
Für authentische Bullen-Qualität bürgt der Autor, Stefan Scheich, der auch einer der Headwriter der Serie ist.
Wir haben vom List-Verlag ein Rezensionsexemplar bekommen, und sagen euch, ob Mick auch in Buchform die volle Zippo-Punktzahl abliefert… weiterlesen…