ChatGPT dichtet: 5 Haikus über die Nassrasur

Scharfe Klinge gleitet,
Schaum umhüllt das sanfte Gesicht,
Glätte und Frische.

Tropfen auf der Haut,
Rasierer tanzt leicht und fein,
Bart weicht dem Fluss.

Morgenlicht erglänzt,
Rasierpinsel streicht zart,
Stoppeln weichen sanft.

Rasierschaum duftet,
Sorgsam gleitet die Klinge,
Zarte Haut erscheint.

Rasurritual,
Zeit der Pflege und des Seins,
Entspannung pur.

Frauen verstehen

Ich verstehe sie weder früh noch spät,
Nicht per Telepathie, nicht mit Hörgerät.
Ich habe schon jede Technik probiert,
Brigitte, Für Sie und Emma studiert,
TV-Berichte und Filme gesehen,
Aber eins lern ich nie: Frauen verstehen!

Du fragst sie: Schatz, was gefällt dir an mir?
Sie nörgelt, du mühst dich und tust was an dir,
Verbringst mit ihr frierend den Urlaub im Norden,
Da sagt sie: Du bist so anders geworden.
Du sollst dich für mich nicht verbiegen und drehen,
Da nimmst du dir vor: Ich will Frauen verstehen!

OK, sagst du dir, ich bleib, wie ich bin.
Handelst fortan nur nach eigenem Sinn.
Erträgst böse Blicke, Theater und Szenen
Und die Aussage: So, du gehörst wohl zu denen,
Die nur sich selbst, aber mich nicht sehen.
So wirst du nie was von Frauen verstehen.

Na gut, denkst du dir, versuch ich’s flexibel.
Liest morgens den Playboy und abends die Bibel.
Mal gehst du allein aus, mal nimmst du sie mit,
Hörst den knisternden Oldie, den neuesten Hit.
Da beginnt sie, dich um Profil anzuflehen.
Du fragst dich: Wie geht das, Frauen verstehen?

Du möchtest ins Kino, sie will lieber fernsehn.
Den Film, den du ablehnst, den möchte sie gern sehn.
Die Chips, die du mitbringst, sind mit Pfeffer verseucht,
Der Wein ist zu trocken, die Luft zu feucht.
Und die Sonne wird wieder mal falsch untergehen.
Du denkst: Ist das möglich, Frauen verstehen?

Es hat gehalten, man hat sich vertragen
An langen und an kurzen Tagen,
Kompromisse gefunden, sich abgesprochen,
So wenig wie möglich Versprechen gebrochen…
Doch ehe der Hahn in der Dämmerung kräht,
Befindet sie trocken, es sei nicht zu spät
Getrennte und eigene Wege zu gehen.
Da gibst du es auf, das Frauen-Verstehen.

Ich geb mich geschlagen, ihr habt gewonnen.
Mein Traum vom Verstehen ist zu nichts zerronnen.
Egal, was man tut, es ist immer verkehrt,
Im Moment oder im Prinzip nicht begehrt.
Drum stehn wir zusammen, wir Frauen-nicht-Kenner,
Und fordern ab jetzt: Versteht ihr doch die Männer!

Clip der Woche: Remember How We Forgot

Gedichte? Ja, um Himmelswillen! Ganz heißes Eisen, vor allen Dingen in Männerkreisen. Trotzdem: Shane Koyczan hat mit irgendwelchen im Deutschunterricht leiernd aufgesagten Balladen soviel zu tun wie ein brandneuer Ferrari mit einem vierzig jahre alten Käfer, dem zum dritten Mal der TÜV verweigert wurde.
Shane Koyczan ist ein Dichter und Vortragskünstler aus Kanada. Er hat eine Homepage, einen Eintrag in der englischen Wikipedia und die Fähigkeit, Männer bei ihren Jungsträumen zu packen und ihnen aus der Seele zu sprechen.

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Video-Link: http://youtu.be/NBVJuA0jr6Y

Für Kollegen, denen das zu schnell geht: Hier steht der Text.
Mehr? Gern. Gibt’s hier.

 

 

 

Comedy-Sommer: Sommeridylle von Ludwig Thoma

Berge und Thäler sind jetzt voll von Menschen,
Welche sich Urlaub genommen haben
Und an der reinen Luft der Kurorte
Sowohl sich als ihre Angehörigen laben.

Viele hört man mit Neugierde fragen,
Ob hier noch echte Wilderer wachsen,
Welche die wirklichen Gemsen töten.
Meistens sind diese Leute aus Sachsen.

Manche baden in dem klaren Gewässer,
Wobei erwachsene Töchter nicht geizen
Mit ihren Formen, von denen man füglich
Glaubt, daß sie den Junggesellen anreizen.

Ihre Mütter stricken indes im Garten,
Wo sie Kaffee mit Honig genießen
Und sich über die Dienstboten äußern,
Welche sie in der Stadt darin ließen.

Abgesondert sitzen die Ehemänner,
Welche sich gründlich dadurch erfrischen,
Daß sie nichts von den Frauen hören,
Sondern beim Skat ihre Karten mischen.

Auf den Ruhebänken am Seeufer
Sitzen zwei Richter, welche verdauen
Und anderen Leuten durch Fachsimpeln
Ihren Sommeraufenthalt versauen.

Ludwig Thoma