(Tipp der Woche) Eiskalt implodiert – David Finchers „Der Killer“

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Video-Link: https://youtu.be/vs1epO_zLG8?si=HJWsFiHI1L4arv0Y

Wenn ein neuer David_Fincher-Film ins Kino kommt, ist das ein Festtag. Finchers Filme sind grundsätzlich außergewöhnlich, niemals langweilig und enthalten mindestens eine Szene, die man nie vergessen wird. Finchers neuester Film, „Der Killer“ ist voller solcher Szenen. Die Geschichte eines eiskalten Profi-Killers, dessen Existenz förmlich implodiert, nachdem er einen Fehler gemacht hat, hat das Zeug zum Klassiker. Diese Woche dreht der Film eine Kino-Ehrenrunde, um sich fürs Oscar-Rennen zu qualifizieren, dann läuft er auf Netflix.

[Tipp der Woche] Die Suche nach dem Lieblingsclub – „Wochenendrebellen“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/1Hbyvd4Y5hE?si=oaFBIZdhgqM61D3u

Jason ist zehn Jahre alt. Da er Autist ist, rebelliert er immer wieder gegen die Regeln in seiner Schule und gerät mit Lehrern und Mitschülern immer öfter aneinander. Seinen Eltern wird nahegelegt, ihn auf eine Art Sonderschule zu schicken. Jasosn Vater Mirco, der meist nur an den Wochenenden Zeit für seine Familie hat, hat eine andere Idee: Jason verspricht, seine Wutanfälle in den Griff zu bekommen, und er hilt ihm, endlich seinen Lieblings-Fußballclub zu finden, in dem er mit ihm Spiele von allen Vereinen der 1., 2. und 3. Liga besucht. Das Grundhopping-Abenteuer beginnt.

Das ist die Inhaltsangabe von „Wochenendrebellen„, und mehr braucht’s nicht, um den Film vorzustellen und dringend zu empfehlen. Es handelt sich um eine sehr anrührende, manchmal zum Brüllen komische Vater-Sohn-Geschichte, erzählt vor dem Hintergrund der emotionalsten Sportart der Welt, Fußball. Ein absolutes Muss für Freunde des „Beautiful Game“ und Familienmenschen.

[Tipp der Woche] Ansehbar, vorhersehbar: „Expendables 4“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/AzLdLLDsBwc?si=uP60MOYAn3sTTWyE

Wieder nix für die Filmkunst-Fraktion beim Tipp der Woche. Wir empfehlen „Expendables 4“, den vierten Teil des Franchise um Stallone und Statham. Wieder prügelt und schießt sich die von Barney und Christmas angeführte Söldnertruppe durch die Gegend, wieder mal müssen Sie die Welt retten. Diesmal droht ein Atomkrieg, aber solange Stallone, Statham und ihre Kumpels noch Fäuste an den Armen, Munition in Kanonen und Eier in den Combat-Hosen haben, wird die Welt schon nicht untergehen. Einige der agierenden HErrschaften haben aus Altersgr- oder Fitnessgründen den massiven CGI-Einsatz dringend nötig, anere nicht. Die Sache ist von vorne bis hinten vorhersehbar, die One-Liner waren schon mal besser, langen aber noch für ein müdes Grinsen, und das ganze taugtfür einen entspannten Kino-Abend, bei dem man den Alltag für zwei Stunden vergessen kann. Ordentlich Bier und Popcorn müssen mit in den Kinosaal!

 

[Tipp der Woche] Ein ganz spezieller Glückstag – „Lucky Day“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/yAJhyI8zkYc?si=HI-xRzcaJeGcrK3u

Wer bei „Lucky Day“ Filmkunst erwartet, oder irgendwas mit Anspruch, ist komplett falsch. „Lucky Day“ ist das, was man früher ein „B-Picture“ nannte, also einen schnell, aber professionell gedrehten Film, der das Kinoprogramm eher ergänzen als dominieren sollte. Programmergänzüngen wie diese sind mir besonders willkommen. Die Story dreht sich um den Safeknacker Red, der ,gerade aus dem Gefängnis entlassen, von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Reds Vergangenheit besteht aus dem psychopathischen Killer Luc (sensationell durchgeknallte High-Camp-Performance von Crispin Glover), der die Ermordung seines Bruders rächen will. Die Achterbahnfahrt dauert 100 Minuteen, es gibt jede Menge Action, ordentlich Splatter (wer zusammenzuckt statt lacht, wenn’s ans Eingemachte geht, sollte vielleicht einen anderen Film anschauen) und jede Menge Anspielungen auf „Pulp Fiction“, weil Regisseur Roger Avary sehr stolz darauf ist, am Drehbuch dieses Tarantino-Klassikers mitgeschrieben zu haben. Wenn man ins Kino geht, weil man temporeich und durchaus brachial unterhalten werden möchte, wird man nicht enttäuscht.

[Tipp der Woche] Ein Kapitel Horror: „Die letzte Fahrt der Demeter“ im Kino

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Video-Link: https://youtu.be/8j2vfG9KusM

Romanverfilmungen kennen wir alle, beinahe jeder Bestseller schafft es früher oder später auf die Kinoleinwand. Natürlich wollen die Fans der Buchvorlage dann den ganzen Roman anschauen, ist ja klar. Die Idee, nur ein Kapitel eines Romans zu verfilmen, ist daher neu und ziemlich ungewöhnlich? Wird es Betrugsvorwürfe geben? Das ist ziemlich unwahrscheinlich, denn das verfilmte Kapitel hat es in sich. Es stammt aus einem der meistverfilmten Romane überhaupt, aus „Dracula“ von Bram Stoker. „Die letzte Fahrt der Demeter“ schildert die Seereise des Grafen von Rumänien nach England. Zunächst liegt er gemütlich in seinem Sarg, doch wenn der kleine Hunger kommt, wird’s rasch etwas ungemütlich für die Besatzung und die anderen Passagiere.  Der Trailer verspricht gepflegten Horror, exquisit gespieelt und fotografiert. Die User Reviews auf der IMDB sind fast einhellig positiv. Seefahrt tut Not, auch im Kino!

[Schlägereien der Sonderklasse] Hilf deinem Kumpel…

Früher gehörte sie zum Männer-Film wie der Kronkorken auf die Bierflasche: die deftige, unterhaltsame Schlägerei, bei der schon mal ein Saloon komplett zu Bruch gehen konnte. Leider hat sich der klassische Barroom Brawl als ziviler Zeitvertreib des weltläufigen Mannes aus der Filmgeschichte fast vollkommen verabschiedet und ist der stillosen, dumpfen Gewaltausübung gewichen. Das finden wir schade und wollen auf “Männer unter sich” gegensteuern: mit einer kleinen Video-Serie erinnern wir an Filmschlägereien der Sonderklasse und fordern ihre Rückkehr in den Weltfilm. Und wenn der Weltfilm nicht auf uns hört, gibt’s was auf die Zwölf!

Da bin ich jetzt doch ein wenig erstaunt: Diese „Schlägereien der Sonderklasse“-Serie läuft jetzt schon etliche Jährchen hier im Blog, und ausgerechnet diese funkelnde Perle ist mir bisher entgangen?

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Video-Link: https://youtu.be/MJ7ovct6x-I

Ganz klassisches Motiv der Spaß-Prügelei: Zwei Kumpels geraten in eine handfeste Klopperei, meistens ein Hitzkopf und ein cooler Typ, und der coole Typ will sehen, ob der Hitzkopf auch ohne ihn klarkommt. Kommt in praktisch jedem Spencer/Hill Film vor, ist ein Standard-Spaß-Western-Motiv, aber so lässig und amüsant wie in „City Heat“ wurde das selten vorgeführt.

 

[Tipp der Woche] Indy zum 5. und letzten Mal

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Video-Link: https://youtu.be/j3KMwp2-37w

Selten musste ich über einen Tipp der Woche so wenig nachdenken wie über diesen. Diese Woche kommt „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ in die Kinos, und natürlich ist das unsere Wochen-Empfehlung. Der Film hat jede Menge Argumente für sich:
1. Harrison Ford
2. die beste Titelmelodie der Filmgeschichte
3. Mads Mikkelsen als Schurke
4. coole Onliner (zumindestens im Trailer)
5. coole Action (zumindestens im Trailer)
Gegenargumente fallen mir keine ein. Ich sitz am Donnerstag in der ersten Vorstellung.

[Tipp der Woche] Zeitloser Western-Klassiker: „Red River“ im TV

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Video-Link: https://youtu.be/3E3akL_8x9Y

Schwierig mit dem Tipp der Woche diesmal. Das Kinoprogramm ist eher durchwachsen, der einzig halbwegs empfehlenswerte Streifen ist „Die Rumba-.Therapie„, eine wirklich nett gemachte Vater-Toichter-Komödie, über einen griesgrämigen Schulbusfahrer, der Tanzen lernen muss, um seiner Tochter näher zu kommen. Die Zielgruppe dieses Films sind aber doch eher die Töchter und das ganze ist so schmalzig-vorhersehbar, da verpasst man nix, wenn man nicht reingeht. Eine andere Möglichkeit wäre „Tyler Rake: Extraction 2„, der seit ein paar Tagen auf Netflix gestreamt werden kann. Hemsworth prügelt und messert und schießt sich durch das übliche Minimum an Handlung, das Action-Gewitter ist in der Tat beeindruckend und wäre perfekt choreographierte Fights in langen Sequenzen ohne Schnitte mag, ist hier goldrichtig. Ich hab nach 30 Minuten angefangen, nebenher zu lesen und nur hin und wieder auf den Bildschirm geguckt, ob was wirklich überraschendes passiert. War nicht der Fall. Also greif ich als Wochentipp auf was bewährtes zurück, auch wenn ich auf diesen Film im Lauf der Jahre schon mehrfach hingewiesen hab: Heute Abend um 20 Uhr 15 läuft auf arte der zeitlose Western-Klassiker „Red River“ (die Nr. 9 unserer Western-Bestenliste), der erste Western von Howards Hawks, der erste Western, in dem John Wayne eine Altersrolle spielt und einer der letzten Super-Western, die noch in Schwarz-Weiß gedreht wurden. Kann man immer wieder anschauen, das Teil, wird einem nicht langweilig. Großes Kino, auch in der Glotze.

[Tipp der Woche] Arthouse und gleichzeitig das Gegenteil – „Asteroid City“ und „The Flash“

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Video-Link: https://youtu.be/3ExfrDw8XZ4

Ich weiß nie, wo ich die Filme von Wes Anderson einsortieren soll. Bei seinem neuesten, „Asteroid City“ ist das auch wieder der Fall. Man könnte es sich einfachen machen, der Filmkritik folgen und das ganze als „Arthouse“, also Filmkunst bezeichnen. Natürlich haben Andersons Filme was Avantgardistisches, und er schert sich einen Scheiß um die Konventionen des Mainstream-Kinos, aber andererseits… in den letzten vier, fünf Anderson hab ich mich keine Sekunde lang gelangweilt. Im Gegenteil, ich bin immer zwei Stunden lang bestens unterhalten worden, was nicht zuletzt an einem Staraufgebot liegt, das man sonst nur aus den allergrößten Blockbustern kennt: die Elite der Filmschauspieler reißt sich ja geradezu darum, bei Anderson mitmachen zu drüfen. Hmm. Schwierig. Nein, gar nicht schwierig. Anderson spielt in einer eigenen Liga, und am Donnerstagabend werde ich natürlich im Kino sein, um mir seinen – wie immer sehr farbenfrohen – neuen Film anschauen. Nicht zuletzt, weil er – im Gegensatz zum Mainstream-Kino, in jedem seiner Filme ein Risiko eingeht, etwas Neues macht.

Wer das Risiko scheut, kann am Donnerstag (oder an einem späteren Tag) ebenfalls ins Kino gehen, um sich „The Flash“ anzuschauen, eine Kreuzung zwischen Superhelden-Film und „Back to the Future“. Der verspricht ebenfalls, sehr unterhaltsam zu werden.

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Video-Link: https://youtu.be/yLoJAs5eqlk