Modellbau: Tamiya MAN TGX 18.540 4×2 XLX mit Carson Fliegl Stone Master

Die Zugmaschine fährt seit ungefähr 1 ½ Jahren für meine kleine Modellbau-Firma. Der Carson Fliegl Stone Master wurde vor ein paar Wochen angeschafft. Zusammen ein unschlagbares Gespann. Nicht nur optisch sondern auch was den Spielspaß angeht.

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Für alle die jetzt ein wenig stutzen und sich die Augen reiben. Ja es ist das ferngesteuerte Modell eines Kippsattelzuges im Maßstab 1:14 und ich schreibe über meine Modellbau-Firma „Taunus-Logistik“. weiterlesen…

Männerspielzeug: Battroborgs

Battroborg

Battroborg

Erinnert sich noch jemand an „Real Steel„? Sollte eigentlich machbar sein, ist ein Hugh-Jackman-Film aus 2011. Stichwort: Roboter-Boxen! Genau, jetzt dämmert’s! Ist übrigens eine prima Sache, dieses Roboter-Boxen. Für richtiges Boxen braucht man ja nicht nur eine Top-Kondition und eine gewisse Leidensfähigkeit (Wenn man mal ’n Moment nicht aufpasst, wird’s sofort sehr schmerzhaft), aber Roboterboxen funktioniert auch komplett untrainiert mit ’ner Bierwampe. Und es tut kein bisschen weh, wenn man auf die Zwölf bekommt. Ganz bestimmt, auch wenn’s im Jackman-Film anders aussah. Ich muss das wissen, ich hab’s ausprobiert. Ganz bequem zu Hause.  weiterlesen…

Der will nur spielen! – Das Unimog-Modell von Carson

Wenn Papa seinen in liebevoller Bastelarbeit und toller Airbrushlackierung gestalteten Truck über den Parcours manövriert, steht der Rest der Familie oft nur gelangweilt daneben. Es dauert meist nicht lange, dann hängt der Haussegen schief. Ein gemeinsames Wochenende und Spaß am Hobby unter einen Hut zu bringen gleicht der Quadratur des Kreises? Wenn dem so ist, dann ist das Carson gelungen. weiterlesen…

Adrenalin auf dem Wasser

„Mein Haus. Mein Auto. Mein Pferd.“ Mit einer Briefmarkensammlung kannst Du heutzutage kaum noch eine neue Flamme zu Dir nach Hause locken. Haus und Auto sind nach wie vor Statussymbole. Aber damit kannst Du nicht immer imponieren. Weder die Mietwohnung im Neubaugebiet, noch der in die Jahre gekommene Opel Zafira vor der Haustüre verströmen übermäßig Sexappeal. Und Mädels, die auf Gäule stehen, sind meist noch in der Pubertät und fallen somit aus Deinem Beuteschema. Mädels, die nach der Pubertät immer noch auf Pferde stehen ebenfalls. Glaub es mir: Eine Unterhaltung über olle Mähren ist ungefähr so spannend wie die mit einem Rentner über seine Briefmarkensammlung. Aber das hatten wir ja schon.

Womit also imponieren? Das verdeckt auffällige Spiel mit dem Porsche-Schlüssel ist spätestens dann peinlich, wenn Du die Heimfahrt mit der U-Bahn antrittst. Eine elegante Yacht, die kommt immer an. Hat zudem den Vorteil, dass Du von Trips an der Coté d’Azur schwärmen kannst und nicht gleich damit auffliegst. Du willst die neue Beziehung nicht mit einer dreisten Lüge beginnen, aber das Konto recht grade mal für ein knallrotes Gummiboot am Wannsee?

Kein Problem. Zum einen wird nirgends so viel geschwindelt wie im Krieg und eben der Liebe. Zum anderen ist auch eine rasante Raceyacht oder ein eleganter Mahagoni Daycruiser durchaus für einen Durchschnittsverdiener erreichbar. Sogar mit Anlegestelle am Wannsee. Aber wie?

Ganz einfach: Ein paar Nummern kleiner. Modellboote transportieren zwar nicht Dich mit Deiner Liebsten, dafür aber, wenn Sie denn gut gemacht sind, nahezu genau so viele Emotionen. Beispielsweise die „Magin Two.1“ von robbe oder Graupners „Ti Amo“ sehen auf dem Foto in der Brieftasche so täuschend echt aus, dass bei der Einladung zur Spritztour am Wochenende bestimmt niemand enttäuscht ist, wenn sich herausstellt, dass Deine Yacht in den Kofferraum passt. Freund der leisen Töne imponieren mit einem Segelboot ohne Flautenschieber und vertrauen dem Wind. Das ist besonders spannend, weil Du vorher nie wissen kannst, ob es vielleicht ein Badeausflug wird…

Die Werft, in der Deine ganz persönliche Yacht auf Kiel gelegt wird, ist entweder in Deinem Hobbyraum oder, zumindest häufig, irgendwo in Fernost. Denn von Bausätzen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bis zum Fertigmodell aus China oder Taiwan reicht die Spanne der angebotenen Produkte. Mein Tipp: Schau Dich auf einer Modellbaumesse um, unterhalte Dich mit Hobbykapitänen am Ufer und kaufe dann in einem Fachgeschäft. Kaum eine andere Modellbausparte ist vielseitiger und individueller. Während sich der eine seinen Adrenalinschub mit einem rasanten Rennboot abholt, erholt sich der andere beim stundenlangen Spiel mit dem Wind. Doch auch ein Segelboot wird nie langweilig. Im Gegenteil. Der Einsteiger kommt zwar rasch zu ersten Erfolgen, denn die Steuerung mit Ruder und Segelverstellung ist schnell gelernt. Doch der Reiz liegt im Detail: Die Möglichkeiten der Feineinstellung von Mast und Segeln sind nahezu unerschöpflich und bieten Stoff für stundenlange Diskussionen mit Kollegen. Und wenn es dann erst mal bei 35 Knoten Westwind bei einer Regatta zur Sache geht, kommt auch die Spannung nicht zu kurz.

Nicht minder interessant sind Motoryachten, die mittlerweile fast ausschließlich mit einem fast lautlosen und umweltfreundlichen Elektroantrieb durchs Wasser düsen. Adrenalin auf dem Wasser: Vorsichtig am Gashebel des Pistolengriffsenders ziehen. Langsam setzt sich die Rennyacht in Bewegung. Ist das wirklich schon alles? Kann nicht sein. Noch ein wenig weiter ziehen. Dann, aus heiterem Himmel ein schneller Satz nach vorne. Gischt steigt auf, das Boot schießt los und kommt innerhalb weniger Meter ins Gleiten. Kleinere Wellen werden einfach übersprungen. Irgendwann sind nur noch die Ruderflossen im Wasser. Wahnsinn…

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
www.roberthill.de

Fotos: Robert Hill

Faszination Modellflug

Warum stellen sich erwachsene Männer (vereinzelt sind auch schon Damen dabei beobachtet worden!) mit einer Fernsteuerung vor dem Bauch auf eine Wiese und lassen kleine Flugzeuge fliegen? Was macht die Faszination am Modellflug aus? Der Versuch einer Erklärung.

Während man in Wien die Sorgen in ein Glaserl Wein schüttet, sind die Chinesen seit ein paar Jahrtausenden schlauer. Sie schreiben ihre Wünsche auf einen Zettel und lassen sie mit einem Drachen in den Himmel aufsteigen. Ganz nebenbei haben sie wahrscheinlich deswegen das Papier gleich mit erfunden. Die hierzulande zu dieser Zeit üblichen Steinplatten hatten nicht annähernd so gute Flugeigenschaften.
Drachen haben allerdings den Nachteil, dass sie nur zu günstigen Windverhältnissen steigen können. Wünsche und Träume hat man aber auch bei Flaute. Oder gerade dann. Was tun? Ein Modellflugzeug ist da eine veritable Lösung. Mit oder ohne Antrieb hat man es selbst in der Hand, wann man ein Stück von sich den Elementen anvertrauen will und dennoch festen Boden unter den Füßen behalten.

Modellbauer. Oder Modellflieger? Wo ist der Unterschied? Es gibt sie beide. Erstere erkennt der unbedarfte Beobachter daran, dass sie die größten, schönsten und aufwändigsten Flugmodelle selbst bauen. Und dann damit oft mehr oder weniger hilflos in der Luft herumeiern, weil sie vor lauter Konstruieren, Planen und Basteln kaum auf dem Flugfeld zu sehen sind. Ganz im Gegensatz zu den Modellfliegern. Die haben überwiegend auch schöne Flugzeuge. Aber die haben sie meistens entweder von der ersten Gruppe gekauft oder sich mit einem Fertigmodell eingedeckt. Die Werkstatt der Flieger ist, sofern überhaupt vorhanden, lediglich für schnelle Reparaturen ausgelegt. Denn viel häufiger sieht man diese Piloten dort, wo sie sich am wohlsten fühlen: Auf dem Flugfeld. Die Grenzen zwischen den beiden Gruppen sind natürlich fließend. Da die meisten sowohl ganz passabel bauen, als auch sehr ordentlich fliegen können. Oder umgekehrt. Und genau damit ist ein wichtiger Punkt für die Faszination dieses Hobbys gefunden.

Denn es gibt kaum eine andere Freizeitbeschäftigung, die ähnlich vielseitig ist. Das beginnt, wie erwähnt, schon beim Bau. Auch wenn immer mehr Fertigmodelle auf den Markt drängen, zu tun gibt es noch genug. Angefangen von der Wahl des Antriebs und der Fernsteuerkomponenten und dem fachgerechten Einbau, bis zum gekonnten Finish. Viele legen Wert auf ein perfektes Cockpit mit allen Instrumenten und Pilotenpuppe, Liebhaber von Oldtimer-Flugzeugen verpassen ihren „Fliegenden Kisten“ die Patina, die für ein realistisches Outfit sorgt.

Und genau so vielseitig wie die Piloten sind auch ihre Modelle. Der eine erholt sich bei stundenlangen Flügen mit seinem Segler in der Thermik, der andere findet den richtigen Kick mit einem rasanten Turbinenjet. Vom Doppeldecker bis zur modernen Reisemaschine reicht das Spektrum, über 100 Jahre Luftfahrtgeschichte werden im Modell wieder lebendig. Technikverliebte begeistern sich für Hubschrauber, die es in allen Größen und Antriebsvarianten gibt.

Motormodelle waren lange Zeit mit Schuld am manchmal schlechten Image der Modellflieger. Die knatternden 2-Takt-Motoren aus den 70iger Jahren sind leider immer noch in den Köpfen. Wenn das heute grundlegend anders geworden ist, hat das einen einfachen Grund: Auch die Piloten „en Miniature“ sind ganz normale Leute. Sie haben Freude an der Natur und den schönen Dingen des Lebens. Und stören sich massiv daran, wenn es in ihrer Freizeit über Gebühr laut und hektisch zugeht. Denn schließlich wollen sie sich ja auch in der Natur erholen. Darum haben sie in den letzten Jahren alles daran gesetzt, ihre Flugzeuge so leise wie möglich auszulegen. Das beginnt bei großvolumigen Viertaktmotoren mit aufwändigen Schalldämpfern und endet beim fast geräuschlosen Elektroantrieb, der mittlerweile fast noch effizienter arbeitet als Verbrennermotoren. Da Modellflieger größten Wert auf eine gute Nachbarschaft mit Anwohnern, Landwirten, Jagdpächtern und Naturschützern legen, wird bei ihnen keine Möglichkeit ausgelassen, ihre Modelle in dieser Hinsicht zu optimieren.

Um zur Eingangs gestellten Frage zurückzukommen: Was macht denn nun die „Faszination Modellflug“ aus? Die Antwort auf diese Frage ist so vielseitig wie unser Hobby. Am besten, Du probierst es einmal selbst aus!
Der einfachste Weg zu einem ferngesteuerten Flugmodell zu kommen, ist wohl das Internet, z. B. über das Fliegerportal Airmix. Allerdings kann das Internet auch der sicherste Weg sein, genauso schnell wieder frustriert die Lust an dem schönen Hobby zu verlieren. Denn auch, wenn das Modell fast fertig aus der Schachtel kommt und nach ein paar Minuten fliegen kann, heißt das noch lange nicht, dass der Pilot es auch sicher zu landen im Stande ist. Spätestens, wenn der schöne Vogel nach der ersten unsanften Landung zerbröselt im „Gelben Sack“ steckt, ist man schlauer: Der sicherste und beste Weg in die Luft zu gehen, startet beim Fachhändler. Der kann Dir Dein Modell für den Erstflug einstellen und entweder selbst Starthilfe durch eine kurze Einweisung am Modellflugplatz geben, oder einen Verein in der Nähe nennen. Die Adressen von Modellflugclubs erfährst Du auch beim Deutschen Modellflieger Verband „DMFV“ (www.dmfv.de). Dort bekommst Du auch eine günstige Haftpflichtversicherung, die mittlerweile für ferngesteuerte Flugmodelle gesetzlich vorgeschrieben ist.
So vorbereitet, erlebst auch Du schnell das tolle Glücksgefühl der gelungenen Landung nach Deinem ersten Alleinflug: Gentleman, start your engines!

Robert Hill, freier Journalist und Fotograf. Kommt eigentlich aus München, wohnt im Taunus. Mag mechanische Uhren und klassische Kameras. Fotografiert, wenn privat, immer noch am liebsten auf Diafilm. Hat es geschafft, im letzten Jahr mehr Kilometer mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu fahren.
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Fotos: Robert Hill