Die Bundestrainer (4): Berti Vogts

Berti_Vogts_press_conferenceIn den letzten Monaten – genauer gesagt seit dem taktisch einigermaßen vergurkten 1:2 gegen Italien bei der letzten EM – ist Bundestrainer Joachim Löw in die Diskussion geraten. »Unfähigkeit, einen Titel zu gewinnen«, wird ihm u. a. gern vorgeworfen. Natürlich hat Löw auch seine Verteidiger (nicht nur Philipp und Jerome), die mit gewichtigen Argumenten für ihn streiten. Für mich (ich bin Fan der Nationalmannschaft seit 1965) ist das Anlass, eine kleine Serie zu schreiben und Löw mit seinen Vorgängern zu vergleichen. Nach längerer Pause setzen wir heute die Serie fort, während der WM wird sie weitergeschrieben und zu Ende gebracht. Heute geht es um Berti Vogts. 

Vogts. Ein weites Feld. Mit Sicherheit war bzw. ist (er arbeitet ja noch) Vogts ein besserer Trainer, als Medien und Fans während seiner Bundestrainerzeit wahrhaben wollten. Immerhin, er hat den letzten Titel für eine deutsche Nationalmannschaft geholt, die Europameisterschaft 1996 in England. Ansonsten liest sich seine Turnierbilanz durchwachsen nach deutschen Ansprüchen, sehr, sehr gut nach denen anderer Länder: Viele Nationen hätten einem Trainer, der in acht Jahren einen Titel holt, einmal das Finale erreicht und zweimal das Viertelfinale ein Denkmal gesetzt.
Vogts hatte letztlich mit vier Problemen zu kämpfen, die verhinderten, das er zum Publikumsliebling wurde. weiterlesen…