Vive l’Eröffnungsspiel – Turnier-Tagebuch Tag 1

Frankreich ist deutlich näher als Brasilien, trotzdem haben wir auch bei diesem Turnier keinen Sonderkorrespondenten vor Ort. Wir verfolgen die Spiele vor dem Fernseher. Zuhause, in der Kneipe, bei den Public Viewings, überall da, wo Männer sich treffen, die den Fußball lieben und leben. Wie bei jedem Turnier führt Chris Kurbjuhn spieltäglich ein Turnier-Tagebuch mit Kommentaren, Anekdoten, dummem Fußballzeugs und Erinnerungen an frühere Turniere. Football, bloody hell!

Dies ist die 11. EM, die ich miterleben darf, und ich weiß eins: Bei solchen Turnieren werden Helden gemacht und Helden verabschiedet. Vor dem Turnier scheinen die Helden ein wenig müde geworden zu sein, sowohl die auf’m Platz als auch die zuschauenden. Die Nationalmannschafft hat sich so glanzlos wie möglich durch die Quali gespielt, und auch auf den Rängen ist’s ein bisschen ruhig geworden. Trainer Baade, der  Leuchtturm unter Deutschlands Fußballbloggern, schockierte diese Woche mit dem Statement, dass ihm der Turnierausgang weitestgehend mumpe ist. War Marios Traumtor im Finale tatsächlich der krönende Abschluss? Kommt nach Belo Horizonte nix mehr?

Natürlich kommt noch was. Zumindest bei mir. Ich kann nicht Fußball gucken, ohne für irgendwen zu sein. Oder wenigstens gegen jemanden. Und da war doch noch was? Richtig. Italien. Wir warten immer noch auf den ersten Turniersieg gegen Italien, bisher hat die deutsche Nationalmannschaft meistens verkackt, ein Unentschieden war das höchste der Gefühle. Deshalb ist mein Wunsch für dieses Turnier: ein K.O.-Spiel gegen die Squadra Azurra, und da bitteschön so ein Belo-Horizonte-Feuerwerk abfackeln, mit Fünfnull nach dreißig Minuten, und dann aber nicht aus Höflichkeit einen Gang zurückschalten, sondern weiter, immer weiter…

Äh, ja. Ich weiß, dass das eher unwahrscheinlich ist, aber man wird doch wohl noch träumen dürfen. Besonders vor einem Turnier. Während des Turniers kommt der Boden der Tatsachen dann schnell genug näher. Die Träume verwirklicht – wie immer – nur einer. Der mit dem Tor mehr im Finale. Wer das sein wird, wissen wir in vier hoffentlich aufregenden Wochen.

Und dann haben wir dieses Mal zum ersten Mal seit 94 wieder einen Turnier-Song. Jaehn und Groenemeyer. Wenigstens singen die Spieler diesmal nicht, die klatschen nur den Takt.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/mypq6rXVkvM

Geht so. Ganz okay. Stört nicht weiter.

Zur Tagesordnung. Mein Turnierfavorit:
Spanien, wer sonst? Die Spanier haben in CL und EL die andeen Ligen nach Belieben dominiert. Sie sind zu schlagen, aber nur, wenn der Gegner einen Top-Tag erwischt.

Mein Tipp fürs Eröffnungsspiel:
Ich weiß, fast alle haben Frankreich vorne, bärenstarke Offensive, yaddayaddayadda. Fakt ist: Rumänien hat in der ganzen Quali nur 2 Tore kassiert. Und Frankreich fehlt die echte Wettkampf-Praxis, das Team hat zwei Jahre lang nur getestet. Nee, das wird schwer für Frankreich, ins Turnier zu kommen.
Frankreich – Rumänien 1:1

Abschließend noch ein kleiner Hinweis auf unser Tippspiel: Es haben sich in den letzten Tagen sehr viele Leute angemeldet, wir haben eine richtig volle Hütte, das freut mich sehr. Aber natürlich haben wir noch Platz für Leute, die mittippen wollen. Jetzt ist noch Zeit, sich bei Kicktipp zu registrieren und mittzumachen!

Euch allen viel Spaß, ein schönes Spiel!

Markiert mit 2016, Frankreich, Fußball, Fußball-Europameisterschaft.Speichern des Permalinks.

Eine Antwort zu Vive l’Eröffnungsspiel – Turnier-Tagebuch Tag 1

  1. AvatarChristian Buggisch sagt:

    Ach ja … Doch … Ist ok … Kann man so machen … Schon viel Schlimmeres erlebt … In Sachen Song.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bitte nicht wundern: nach dem Absenden verschwindet Dein Kommentar einfach und wird erst nach Freischaltung durch uns sichtbar -- also nicht mehrfach absenden!