Panama, Böhmermann und der Tesla 3 – die Links der Woche vom 1.4. bis 7.4.

Jeden Freitag auf “Männer unter sich”: Links, die uns während der Woche untergekommen sind – Sport, Cartoons, Reportagen, Hintergründe zu unseren Artikeln usw. Männliche Themen zum Wochenende, viel Spaß!

Nein, ich hab heute die Männer-Links nicht einfach ohne Einleitungstext herausgehauen, weil ich vergesslich bin. Das war ein Test, um zu sehen, ob ihr auch aufpasst. Sonderlich gut habt ihr den Test leider nicht bestanden, aber vielleicht war die geballte Ladung Links, Geschichten und Videos aus der Männerwelt zu spannend, um auf so’n Kram wie meine Einleitungstexte zu achten. Nuja.

Panama war der dicke Nachrichtenbrocken der Woche, und ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von dieser Enthüllung zu halten habe. Man weiß schlichtweg (noch?) zu wenig darüber, was da eigentlich enthüllt wurde. Stefan Rose von den Fliegenden Brettern schreibt dazu Lesenswertes, und im New Yorker steht ein interessanter Artikel zur Frage, warum so wenig amerikanische Namen in den Panama Papers auftauchen. Und Sascha Lobo hat natürlich auch was Substantielles dazu zu sagen.Stefan Niggemeier hat das ganze schön zusammengefasst. Mich ärgert schlicht und einfach, dass SZ und Co. den Bürger für doof halten. Es geht um Probleme des globalen Finanzkapitalismus, und wie werden sie transportiert? Mit dem Lieblings-Universal-Bösewicht der deutschen Presse (dessen Name in den Papieren gar nicht auftaucht) und einem Fußballspieler. Ist das Kapitalismuskritik 2016?

Wie dem auch sei, zumindest hat dieses Panama-Dingenskirchen eins der unterhaltsamsten Videos überhaupt ermöglicht: das Interview, in dem der isländische Oberpropeller Gunlaugsson mit seiner Briefkastenfirma Wintris konfrontiert wird. Ich poste die lange Fassung, weil die Vorbereitung auch sehr schön ist. Der Blattschuss kommt  ca. bei 3:30.

Schließlich hat Carsten aus dem Mitzwinkel uns daran erinnert: Schon in den 90ern hat Fonseca jeden ausgetrickst.

Und dann ist da noch der geschätzte Jan Böhmermann. Böhmermann droht eine Klage, weil er sich über den türkischen Ministerpräsidenten lustig gemacht hat. Hier versuchen ein paar verbeamtete Opportunisten, die Meinungs- und Kunstfreiheit wegen angeblicher „Realpolitik“ zu opfern. Geht gar nicht, meint auch Casdorff vom Tagesspiegel. Und Gideon Boess bringt es auf den Punkt: Böhmermann muss nicht bestraft, der bescheuerte Paragraph muss abgeschafft werden.

Mit Coverversionen ist das immer so eine Sache. Man misst sie am Original, und wenn das Original ein All-Time-Classic ist, stinkt die Cover-Version zwangsläufig ab. Ausnahmen wie Cockers „With a little help from my friends“ bestätigen diese Regel, weil derartige Cover so selten sind. Diese Woche ist ein solcher Cover aufgetaucht. Disturbed erfinden „The Sounds of Silence“ neu. Hat mich umgehauen.

Das Original kam übrigens zu einer Zeit heraus, als man zu Jeans noch „Niethosen“ sagte. Federführend bei der Entwicklung dieses ultimativ männlichen Beinkleides war Fa. Levi’s. Und die haben eine kurze Jeans-Doku veröffentlicht. (via kottke.org)

Baden-Württemberg. Ja, klar. Die können alles außer hochdeutsch. Nuja, alles vielleicht nicht, aber Animationsfilme haben sie drauf. Super-Teil. (via kottke.org)

Überleben in der Wildnis. Schwierige Sache. Wenn man Pfeil und Bogen hätte, könnte man auf die Jagd gehen. Aber wie baut man die? (via Awesomatik)

Wer am Wochenende mit dem Nachwuchs was basteln will, sollte sich mal das neue Terrarium von Slivki Show anschauen:

Zurück in die Zivilisation. Unter autofahrenden Männern ist seit ein paar Tagen der Tesla 3 ein Riesenthema. Wenn Elon Musk und seine Firma das hinbringen, könnte das tatsächlich der Durchbruch für Elektromobilität werden. Lest die Einschätzungen bei Bloomberg , in der Washington Post und bei Wired. Auto- und Motorsport-Experte Don Dahlmann ist eher skeptisch. Wie dem auch sei, die Präsentation ist beeindruckend:

Vor dem Jazz der Woche ein kleiner Tipp: Wenn ihr fürs Wochenende einkauft, packt euch ’ne Pulle Pastis in den Einkaufswagen, dann könnt ihr morgen auf Jean-Paul Belmondos Wohl anst0ßen, da hat der Mann Geburtstag.

Aber wirklich Pasis trinken, ja? Nicht Gin-Tonic! Auf keinen Fall Gin-Tonic!

Und dann Finger weg vom Lenkrad! Sonst geht’s euch wie diesen Top-Fußballern. (Danke, Robert!)

Zum Jazz der Woche. Vor ein paar Tagen ist Gato Barbieri gestorben. Wem der Name jetzt aktuell nichts sagt, kann die schöne Würdigung bei den Kollegen vom Herrenzimmer lesen.

Oder sich jetzt mit der Hand vor die Stirn schlagen und „Natürlich! DER!“ rufen.

Euch allen ein schönes Wochenende, viel Spaß!