Männeressen: Huevos Rancheros

Huevos Rancheros

Huevos Rancheros

Die Osterfeiertage sind bei Männern sehr beliebt. Kein Wunder: Ostern gibt’s reichlich Eier, und Eier geben nicht nur ordentlich Tinte auf den Füller sondern schmecken richtig gut – wenn man gescheite Eier kauft. Diese Ostern gönnen wir uns ein besonders männliches Gericht, nämlich Huevos Rancheros, also Eier, die in einer scharfen Tomaten-Paprika-Sauce gebacken werden. Die hauen sich übrigens nicht nur Cowboys und Gauchos zum Frühstück rein, das gleiche Gericht gibt’s unter dem Namen „Shakshuka“ ganztägig in Nordafrika, Israel und in ein paar arabischen Ländern. Ist schnell gemacht, schmeckt riesig und ist eins meiner Lieblingsessen. Ostern kann kommen!

Okay, gehen wir einkaufen. Das geht schnell, wenn wir wissen, wo wir gute Eier bekommen. Ich hol meine bei einem Geflügelhändler auf dem Markt am Breslauer Platz, die kosten zwar ein bisschen mehr als die Bio-Eier vom Discounter, dafür schmecken sie aber richtig nach Ei. Andere Eier kommen mir nicht mehr in die Pfanne. Außerdem brauchen wir pro Nase so ein, zwei Paprikaschoten und eine kleine Dose Tomaten, wenn ihr für mehrere Kollegen kocht, könnt ihr natürlich die entsprechende Menge große Dosen nehmen. Wenn ihr frische Chilis bekommt, könnt ihr die auch mitnehmen, ansonsten gehen auch getrocknete Chilischoten oder Paprikapulver. Wenn ihr Kreuzkümmel (Cumin) nicht standardmäßig im Gewürzregal habt, besorgt ihr auch noch den. Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Olivenöl und KüBi 1 solltet ihr vorrätig haben.

Rohmaterial

Rohmaterial

KüBi knacken, Schluck nehmen, durchatmen, loslegen. Schneidet pro Esser 1 kleine Zwiebel in Ringe, entkernt die Paprika und schneidet sie in Ringe. Frische Chili-Schoten könnt ihr auch in Ringe schneiden, ob mit oder ohne Kerne müsst ihr wissen. Ich weiß ja nicht, wie viel Schärfe ihr vertragt. Pfanne auf den Herd, Schwupp Olivenöl rein, und wenn das heiß ist, gebt ihr Zwiebeln, Paprika und Chili dazu. Das alles dünstet ihr so zehn Minuten, bis es weich ist. Könnt gerne den Deckel drauf machen und die Hitze ’n bisschen runterdrehen, dann müsst ihr nicht so oft rühren.

Einkochen!

Einkochen!

In der Zwischenzeit trinkt ihr fleißig KüBi und macht die Tomatendose bzw. die Tomatendosen auf. Passt auf, dass das nicht in Arbeit ausartet. Wenn der Pfanneninhalt weich ist, kippt ihr die Tomaten nebst Saft dazu, zermust sie dabei ein bisschen und lasst die Chose ordentlich einkochen. Soll ’ne richtig schöne, dicke Pampe werden, wenn’s zu flüssig wird, laufen euch die Eier weg. Gewürzt wird mit ein bisschen Kreuzkümmel, Salz, Pfeffer und Paprikapulver nach Geschmack. Und wenn die Tomaten-Paprika-Sauce so dick geworden ist, das die Dellen, die ihr reindrücken könnt, auch Dellen bleiben, ist es Zeit für die Gewissensfrage…

Im Ofen stocken lassen

Im Ofen stocken lassen

Wie wollt ihr die Huevos fertig machen? Im Ofen oder in der Pfanne? Prinzipiell geht beides. Ich mach’s von der Portionsgröße abhängig. Ein bis zwei Portionen lass ich in der Pfanne, wenn ich für mehr Leute koche, füll ich das ganze in eine ofenfeste Form um, drück Dellen in die Pampe und lass die Eier reingleiten. Dann kommt die ganze Herrlichkeit für sieben (Eigelb flüssig) bis fünfzehn (Eigelb gestockt) in den auf zweihundert Grad vorgeheizten Ofen und von da auf den Tisch. Wenn ihr’s in der Pfanne machen wollt, setzt ihr einfach einen Deckel auf die Pfanne, wenn die Eier drin sind.

Kleine Portionen kann man in der Pfanne fertig machen.

Kleine Portionen kann man in der Pfanne fertig machen.

Wie ihr’s macht, ist letztendlich Wurscht. Apropos Wurscht: Wem das nur mit Eiern zu vegetarisch ist, der kann selbstverständlich parallel ein paar Würstchen dazu braten oder grillen. Oder ein paar Scheiben lecker Speck. Oder ’n Steak. Was einem kreativen Koch so einfällt. Getränk? Ich würd beim Bier bleiben. Wer’s total authentisch haben will, nimmt ein mexikanisches und gibt noch Tortillas dazu, mit denen man prima Sauce und Eigelb aufmoppen kann. Mahlzeit!

Fotos: Chris Kurbjuhn, alle Rechte vorbehalten

  1. Küchen-Bier
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