Rad fahren macht Spaß. Und damit Euch eine Panne oder schlechtes Wetter nicht die gute Laune verderben, gibt es unsere Serie: Radkram-Dienstag. Ein Teil nach dem anderen krame ich aus meinem Radrucksack und erkläre, warum ich es so nützlich finde, dass ich es permanent auf dem Rad mit mir rumschleppe. Heute: Gilet.
Zu Zeiten von Eddy Merckx balgten sich die Zeitungsverlage noch darum, wer welche Postille nach einem anstrengen Aufstieg zu einer Passhöhe unter sein Trikot schob, um sich vor dem kalten Fahrtwind in der nun folgenden Abfahrt zu schützen. Die gedruckte Nachricht ist schon länger auf der Suche nach dem Ende der Gutenberg-Galaxie. Auch die Zeitungszustecker sieht man bei der Tour de France nur noch mit einem Anflug von Nostalgie – wenn überhaupt.
Der Radfahrer von heute greift nach der Bergwertung in die Mittetasche seines Trikots und entfaltet eine ultrakompakt gepackte Weste. Ein Gilet. Klassisch ohne Ärmel lässt sich das Gilet während der Fahrt freihändig überstülpen und per Reißverschluss schließen.
Beim Verpacken vor Fahrtantritt ist allerdings eine gewisse Sorfalt beim Packen von Vorteil. Das Dingen sollte auf rechts gekrempelt sein. Und die Velcro-Elemente sollten an den richtigen Stellen zusammen gepappt sein.
Pannenschutzwesten aus dem Baumarkt haben sich bei mir nicht bewährt. Ich habe spezielle Gilets, die auf die Bedürfnisse des Radfahrers zugeschnitten sind. Wer auf MArkenklaotten abfährt, kann dafür einen ganz schönen Batzen Euros auf die Ladentheke legen. Ich decke mich bei den einschlägigen Versendern ein. Oder bei den Sportartikeldiscountern im Urlaub in Frankreich. Für den Winter habe ich ein Gilet aus reflektierendem Material. Im Sommer nehme ich noch lieber das kleine Beutelchen vom Foto. Darin ist eine komplette Jacke mit Ärmeln. Allerdings ziehe ich es nicht, wie die Rennfahrer freihändig schon in der Abfahrt an. So eilig habe ich es in der Regel nicht.Kurz anhalten Schluck trinken. Gilet an und auf in die Abfahrt.
Kette rechts. Bis nächste Woche.
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