Radkram-Dienstag (IX): GPS

Rad fahren macht Spaß. Und damit Euch eine Panne oder schlechtes Wetter nicht die gute Laune verderben, gibt es unsere Serie: Radkram-Dienstag. Ein Teil nach dem anderen krame ich aus meinem Radrucksack und erkläre, warum ich es so nützlich finde, dass ich es permanent auf dem Rad mit mir rumschleppe. Heute: GPS.

09_rd_gps.jpgSchon als Jugendlicher habe ich mit meinem Vetter Fernfahrten unternommen. Vom Ruhrgebiet aus zu unserer Oma, die an der Lauenburgischen Seenplatte wohnte. Rennräder hätten wir damals gerne gehabt. Haben uns unsere Eltern aber nicht gekauft. Zur Orientierung immer dabei: Ein paar Kartenblätter mit viel zu groben Maßstab, die ich meinem Vater aus dem Handschuhfach gemopst hatte.

Nur, wenn wir uns total verfranzt hatten, wurden die zu Rate gezogen. Meistens orientierten wir uns an der Beschilderung der Bundesstraßen. Und soll ich Euch was sagen: Es war ein Scheiss. Oft gab es keine Radwege, die wir, wenn wir Rennräder gehabt hätten, eh nicht benutzt hätten. Wir gurkten also an der Bundesstraße entlang. Wahlweise in der Regengischt des Omnibusses oder im Windzog eine vorbeirasenden LKWs. Stunde um Stunde.

Heute klemmt an meinem Vorbau ein kleiner, elektronischer Freund. Der hat Kartenmaterial für den ganzen Kontinent in petto. Und wenn ich mich nicht auf sein Routing verlassen will, kann ich ihn auch mit einem Track füttern, den ich Vorfeld einer Tour zu Hause am PC ausbaldowert habe, Wie das geht haben wir Euch schon mal hier gezeigt. Mit Naviki, Gpsies und den Radroutenplanern der Bundesländer geht das natürlich auch online.

Mir gefallen die Geräte gerade zum Cross-Country auf dem Mountainbike besser, die nicht ausschließlich für Radfahrer gemacht sind. Also nicht diese um die GPS-Funktion erweiterten Radcomputer, die hauptsächlich Leistungsdaten und gefahrene Strecke aufzeichnen. Kartendarstellung muss sein. Smartphone ginge natürlich auch. Ist mir aber noch keine vernünftige Lösung für den Lenker untergekommen. Außerdem ist der Stromverbrauch indiskutabel. Tablet im Rucksack habe ich auch schon probiert. War nix für mich, denn ich fahre oft kleinste Wirtschaftswege, da musste ich zu oft anhalten und nachsehen. GPS. Ich hab’s immer dabei.

Einen Tipp habe ich aber noch für Euch. Wenn Ihr Euer Handy oder Smartphone (besonders im Winter) in der Trikottasche transportiert, packt es in einen kleinen Gefrierbeutel oder so eine kleine Frühstückstüte aus Plastik. Es ist erschreckend, welche Feuchtigkeitsmengen moderne Funktionsklamotten transportieren.

Kette rechts. Bis nächste Woche.

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Eine Antwort zu Radkram-Dienstag (IX): GPS

  1. Avatargerdos sagt:

    Garmin kommt für mich nicht mehr in Frage. Hab einen Garmin-Forerunner, der nach wenigen Jahren das Satelitensignal nicht mehr empfängt und sich schnell entlädt. Reparatur ist angeblich nicht möglich, weil Garmin in geplanter Obsoleszenz gegen entsprechenden Aufpreis lieber neue Modelle desselben Typs anbietet, Eine e-mail-Adresse suchst Du bei denen vergeblich und die Hotline ist kostenpfichtig. Die Alternative wäre Polar, aber die haben auch ihre Macken. Zum Battereiewechsel mußt Du das Gerät einsenden. Selber wechseln geht nicht.

    Ich mach seither meine MTB-Touren bis zu 120 km im Umkreis meines Basislagers (Wohnung) ohne techn. Orientierungshilfe. Die längste Tour, die ich je hinter mich brachte, waren 180 km Karwendelumrundung (2.000 HM) OHNE Straßenkarten oder GPS. Mittenwald, Wallgau, Sylvensteinstausee, Achensee, Inntalradweg, Innsbruck, Telfs, Buchenhöhe, Seefeld, Leutasch, Mittenwald.

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