Radkram-Dienstag (VII): Kettennieter

Rad fahren macht Spaß. Und damit Euch eine Panne oder schlechtes Wetter nicht die gute Laune verderben, gibt es unsere Serie: Radkram-Dienstag. Ein Teil nach dem anderen krame ich aus meinem Radrucksack und erkläre, warum ich es so nützlich finde, dass ich es permanent auf dem Rad mit mir rumschleppe. Heute: Kettennieter.

Ketten reißen. Je dünner, umso lieber. Und die Bike-Industrie erfreut uns mit immer dünneren Ketten. Am Rennrad fahren viele mittlerweile 11fach-Kassetten. Bei der Enduro-Fraktion habe ich die am Mountainbike auch schon gesehen. Ja doch! Sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus. Die Cracks der Szene schwören aber drauf. Die fahren dann vorne mit nur noch einem Kettenblatt und hinten mit einem 40er oder sogar 42er Pizzablech. Kettenklemmer sind dadurch praktisch ausgeschlossen.

Ich, als Cross-Country-Senior auf dem Mountainbike, fahre traditionell vorne dreifach. Hinten mittlerweile aber auch schon mit einem 36er-Oppa-Ritzel auf der 10fach-Kassette. Das macht bei mir den Unterschied zwischen noch fahren oder schon schieben. Probiert’s aus.

Nuja, beim Schalten geträumt. Kette gerissen. Was nu? Erste Wahl ist natürlich eine neue Kette, die mit einem Kettennieter geschlossen wird. Wird von Shimano auch als der einzige tugenhafte Umgang mit dem Problem empfohlen. Man könnte fast auf den Trichter kommen, die wollen Ketten verkaufen. Eine ganze Weile bin ich daher mit so einem kleinen, kompakten Kettennieter im Rucksack rumgegurkt. Ich finde die separaten Teile praktischer als die in Multitools integrierten. Eine kleine Spange (als dritte Hand) ist dabei, ein Innensechskant zum örgeln und Platz für eine Ersatzniete ist auch vorgesehen.

07_rd_chaintool.jpgMittlerweile finde ich aber so kleine Kettenschlösser viel praktischer. Die kosten keine 3 Euro sind leichter als jeder Kettennieter und lassen sich per Hand montieren. Und was ist jetzt mit Shimanoketten? Tjaha, die Dinger sind zwar nicht von Shimano autorisiert – aber: sie passen! Brauch man ja keinem erzählen, dass man ‘ne Japan-Kette mit ‘ner holländischen Lösung repariert hat – zumindest auf dem Weg nach Hause.

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