Radkram-Dienstag (III): Flickzeug

Rad fahren macht Spaß. Und damit Euch eine Panne oder schlechtes Wetter nicht die gute Laune verderben, gibt es unsere Serie: Radkram-Dienstag. Ein Teil nach dem anderen krame ich aus meinem Radrucksack und erkläre, warum ich es so nützlich finde, dass ich es permanent auf dem Rad mit mir rumschleppe. Heute: Flickzeug.

03_rd_flickzeugHabt Ihr den kaputten Schlauch aus der vergangenen Woche tatsächlich weggeschmissen? Ach, Du dicken Vatter! Die Dinger kann man doch flicken. Gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, kann Mann sich elegant und unverfänglich von der Volkstrauertagskaffeetafel (VtKt) mit Tante Erna  mit dem Hinweis losschweißen, es seien noch Fahrradschläuche zu flicken. Jaha, Mann legt sogar Ehre ein. Wer flickt denn heutzutage noch Schläuche? Wir! Ein ehrfurchtsvolles, bewunderndes:”Er flickt noch?” von Tante Erna ist Euch sicher!

Mit den kaputten Schläuchen aus dem Radrucksack, Flickzeug und einem FliBi (Flickbier) machen wir es uns im Bad gemütlich. Während das Wasser ins Waschbecken läuft, freuen wir uns, nach dem ganzen Kekse-, Kuchen- und Tortengedöns mit dem Bier endlich wieder einen anständigen Geschmack im Mund zu haben.

Die Schläuche werden leicht aufgepumpt, ins Wasser getaucht, und wenn die defekten Stellen gefunden sind, markiert Ihr die mit einem Kuli. Und nein, jetzt wird nicht mit dem kleinen, grünen Kästchen, mit dieser Raspel, dem, immer, wenn man ihn braucht eingetrocknetem, Kleber und den orange umrandeten Flicken hantiert.

Moderne Flicken – festhalten! – kleben von alleine! Stellen mit Schmirgelpapier anrauen. Draufpappen und eine Minute mit dem Daumen anpressen. Das war’s.

Hatte ich letzte Woche vergessen zu sagen: Übervorsichtige Naturen, wie ich, nehmen auf Tour nicht nur einen Schlauch mit, sondern zwei. Und Flickzeug. Das moderne versteht sich.

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