Die Tour 2015

Am Mittwoch ist die Tour de France 2015 im Palais Congrés de Paris vorgestellt worden. Das wird der Hammer. Ein Festival für Bergziegen. Chris Froome, der Sieger von 2013 hat schon signalisiert: Er fährt *nicht* mit. Das Gesamtklassement sei bei den wenigen Zeitfahrkilometern zu schwer zu kontrollieren. Wo er Recht hat, hat er Recht. Aber der Reihe nach.
Zunächst mal heißt es:”Wir grüßen Dich Sankt Liudger!” Denn die Tour startet in Utrecht, dessen Zier der Heilige zumindest im katholischen Liedgut ist. Dort wird ihm darüber hinaus noch Leidenschaft und Mannesmut attestiert. Das sind Eigenschaften, die auch den Fahrern bei der Großen Schleife im nächsten Jahr gut zu Gesicht stehen.

Die erste Woche wird die Woche der deutschen Fahrer. Mal wieder. Zum Auftakt stehen 14 Kilometer Einzelzeitfahren auf dem Programm. Da holt sich Tony “Panzerwagen” Martin das Gelbe Trikot. Nach dem Plattfusspech beim Prolog in Lüttich 2012 hat er es verdient.
Auf dem Papier ist die erste Woche Flach. Aber Obacht. Sie haben wieder ein Favoriten-Eliminations-Programm installiert: Puncherankunft an der Mur de Huy (Klassiker vom Flèche Wallonne) an Tag drei. Kopfsteinpflaster auf der Etappe nach Cambrai auf der 4. Etappe.
Es folgt die elende Normandie, wo man das Gefühl hat es geht immer nur bergauf. Endlich steht die Bretagne (inklusive Mur) wieder auf dem Programm und endlich auch wieder das von mir so oft gegeisselte Mannschaftszeitfahren. Ja, ticken die noch richtig? Mannschaftszeitfahren auf der 9. Etappe nach Vannes! Nach der Holperwoche wird kaum ein Team noch komplett sein. Aber bitte. Danach ist wenigstens der erste Ruhetag.
Ich bin ja ein Fan von: Erst die Pyrenäen dann die Alpen. Der Tourmalet steht genauso auf dem Programm, wie L’Alpe d’Huez am vorletzten Tag. Hoffentlich bleibt das Rennen lange offen. Denn diese Tour ist doch Nibali auf den Leib geschneidert. Die gefährliche erste Woche, wo Scherwinde schon an Tag zwei bei der Fahrt zur künstlichen Insel Neltje Jans in Zeeland Löcher reißen können. Und wenn man die Murs mitzählt haben wir acht Bergankünfte. Ich lege mich fest: Nibali numero due!

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