101. Tour de France – 4. Etappe

Juli. Tour-de-France-Monat. Auf Männer unter sich gibt es renntäglich einen Ausblick auf die bevorstehende Etappe. On-top: Unser Radsportlexikon. Das 1O1 zur 101. Ausgabe der Großen Schleife

Und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Kittel! Kittel!! Kittel!!! Heute ist der dritte Etappensieg drin. Jaha, wir haben zwar keinen für’s Gesamtklassement dabei, aber Etappensiege können wir! Und das bitte schön im Jumbopack. Die Tour geht schließlich noch zweieinhalb Wochen.

Heute heißt es erstmal “Bienvenue chez les Ch’tis – willkommen bei den Sch’tis”. Wir sind im Norden. Los geht’s in Le Touquet-Paris-Plage. Der Badewanne für die Einwohner von Paris. Wobei, wenn ich es mir recht überlege, behauptet das so gut wie jeder Küstenort. Egal. 163,5 Kilometer stehen auf dem Programm. Es gibt zwei Bergwertungen, die den Namen nicht verdienen. Ja gut, der Mont Noir ist bissig, aber das sind keine 150 Höhenmeter und bis ins Ziel nach Lille ist es von da aus ewig weit.

Sprintankuft.

Marcel, zieh noch mal am Horn!

alphabet_aTour-Lexikon: Heute A — wie Ardoisière
Es ist wohl ein einmaliger Job. Tafelbeschrifterin bei der Tour de France. Seit 2010 sitzt Claire Pédrono als Sozia auf dem gelben LCL-Motorrad, dass die offiziellen Zeitabstände versehen mit den Nummern der Rennfahrer angibt – Time Gap Claire eben.

Nur wie werden diese Abstände ermittelt? Man denkt unwillkürlich an Sattelittenschnipschnapperei mit irgendwelchen Transpondern und Telemetrie. Is’ aber nicht. Die offizielle Zeit wird mit der Stoppuhr in der Hand ermittelt. Ein Fahrzeug der Rennleitung fährt bis zu den Ausreißern. Ein zweites Auto bleibt am Feld. Dann sucht sich das vordere Fahrzeug eine Landmarke (Stromkasten vor der Kirche oder sowas), gibt die per Funk durch und der Kommissär drückt auf die Stoppuhr. An der Landmarke angekommen wird die Zeit genommen. Claire bekommt die Zeit und die Nummern der Fahrer per Funk gesagt und kann anfangen, ihre Tafel zu beschriften.

von Martin Rousselot (Eigenes Werk pour le Blog de l'Ardoisier) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons .

Foto: Martin Rousselot (Eigenes Werk pour le Blog de l’Ardoisier) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Die mitlaufenden Zeiten, die wir bei den Fernseheinblendungen sehen, werden übrigens durch tracken der Kameramotorräder ermittelt. Daher gibt es ab und an Differenzen. Und das erklärt auch die manchmal schnellen, starken Schwankungen.

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