„Insanity Workout“ im Test – der Einstieg

InsanityVor ein paar Wochen haben wir den „Insanity Workout“ auf DVD an einen unserer Leser verschickt, der fit und wagemutig genug ist, ihn zu testen. Die DVDs sind mittlerweile bei Marc Dobler angekommen, und er hat sich wahrlich ins Zeug gelegt. Hier ist sein erster Bericht:

Im Lieferumfang der DVD-Box war ein Rezeptbuch, ein Trainingsplankalender in Poster Größe und eine Fitness Test Karte enthalten. Eine Anleitung sucht man vergebens, das erste Video erklärt auch warum. Es soll trainiert und weniger gelesen werden. Wirklich nötig ist eine Anleitung meiner Meinung nach wirklich nicht, die Übungen werden gezeigt und man kann sie sich ja beliebig oft ansehen.

Bevor ich mich an den Fitness-Test gemacht hatte, bereitete ich das Wohnzimmer vor. Aufgrund des Laminatbodens hatte ich mir eine 200x90x2cm Sportmatte und eine Antirutschfolie gekauft. Die Mattengröße halte ich für das absolute Minimum, da man bei einigen Übungen hüpfen, oder je nach Kondition, springen muss. Die Dicke der Matte sorgt für die nötige Dämpfung und rutschfest sollte es auch sein, um Verletzungen vorzubeugen. Die empfohlene Flasche Wasser stellte ich ebenfalls bereit.

Zu meiner Vorgeschichte:
Ich betreibe regelmäßig, ein- bis drei Mal in der Woche Sport, wiege 74 Kg bei einer Größe von 183 cm. Oft laufe ich zwischen 10 und 15 Km und / oder treibe Sport in der Halle (Hockey, Fußball, Zirkeltraining etc.). Ich hatte aufgrund von diversen Schulterverletzungen zwei Operationen und bin daher in der Bewegung der rechten Schulter etwas eingeschränkt. Zudem ist meine Kraft in den Armen etwas unterdurchschnittlich, aber dazu später mehr. Sonst würde ich mich als fit bezeichnen, meine Koordinationsfähigkeit ist durchschnittlich.

Der Fitness Test verlief recht unspektakulär. Er begann, wie alle Übungsdurchgänge, mit einer Aufwärmphase. Die Restzeit und die Länge der jeweiligen Phase werden als Laufband am unteren Bildschirmrand angezeigt, sodass man die nächste Phase und deren Intensität (wird durch unterschiedlich hohe Balken angezeigt) immer im Blick hat. Danach ging es durch 8 verschiedene Übungen, die mich in ihrer Intensität doch sehr zum Schwitzen brachten. Bei den Liegestützübungen lag ich erwartungsgemäß deutlich unter den Ergebnissen der beiden Testkandidaten im Video, sonst waren meine Startwerte mit deren Startwerten vergleichbar. Nach dem Test war ich ausgepowert und etwas nervös ob der nächsten Übungen.

Die Post geht ab,

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Die erste Woche liegt nun hinter mir und die Tagespensen sind enorm. Shawn T legt zwar mehr Wert auf die Form, die Ausführung der Übungen, jedoch sind die Intensität und die Dauer der Übungen sehr hoch. Die Pausen sind wie angekündigt selten. Vorteilhaft sind die Erklärungen und Aufmunterungen während der Übungen. Auch die Auf- Abwärm- und Dehnungsphasen halte ich für gut durchdacht. Allerdings schadet es aus meiner Sicht nicht, sich vorher noch zusätzlich zu dehnen bzw. aufzuwärmen. Schwer sind die Übungen nicht, allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass niemand auf die korrekte Ausführung der jeweiligen Übungen achtet und einen korrigieren kann. Natürlich muss man eine entsprechende Selbstdisziplin mitbringen, aber es schadet nicht, sich bei der Ausführung mehr anzustrengen, denn bei der Anzahl der Wiederholungen. Shawn T weist immer wieder darauf hin, zum Teil auch bei seinen Übungsteilnehmern, dass man sich seine Pausen nehmen soll, statt irgendwie weiterzumachen. Die kurzen Pausen sollten zum Trinken genutzt werden, ich empfehle, dort auch den Schweiß abzuwischen. Ich schwitzte recht viel und stehe damit den Damen und Herren im Video in nichts nach. Zu Beginn der Übungsstunden dachte ich immer, ich könnte die Übungen durchstehen und jedes Intervall bis zum Ende mitmachen. Musste allerdings recht schnell mit mir kämpfen, nicht schon vor Ablauf der jeweiligen Zeitspanne eine Pause einzulegen. Verrückt finde ich den Ansatz, jeden Tag, bis auf Sonntag (oder eben den jeweiligen 7. Tag der Woche), in dieser ISANITÄT (sic!) zu trainieren. Muskelkater verspürte ich zwar keinen, aber meine Muskeln fühlten sich sehr müde an.

Die abwählbare Musik fand ich bisher sehr gut, die ständigen Kommentare störten mich weniger, obwohl sich sehr oft wiederholten und ich nicht ständig an meinen „Core“ erinnert werden muss. Shawn T spricht zwar Fehler an seinen „Schülern“ an, aber während man selbst mit seinem Körper beschäftigt ist, fällt es nicht so leicht gleichzeitig noch zuzusehen und bei sich Fehler abzustellen. Könnte mir derzeit allerdings gut vorstellen, einmal richtig mit ihm zu trainieren, da er nicht feldwebelmäßig, sondern eher freundlich seine Aufforderungen rüberbringt.

Das Rezeptbuch ist auf Englisch und die Rezepte auf den amerikanischen Markt abgestimmt. Ich verspüre wenig Lust auf Erdnussbuttersandwiches oder Pancakes, aber es gibt auch leckere Rezepte. Wer neben dem Training an seinem Gewicht arbeiten möchte, bekommt im Anhang gleich einen Ernährungsplan mitgeliefert. Positiv finde ich, dass darauf hingewiesen wird, dass man auf spezielle Getränke verzichten und einfach Wasser trinken kann. Auch sonstige Nahrungsergänzungsmittel werden nicht ständig angepriesen. Die Werbung für die eigene Homepage auf den DVDs sind etwas nervig, aber die kann man ja wegklicken.

Ein Ausblick:

Noch bezweifle ich, dass ich 6 Tage in pro Woche so fordernden Sport treiben kann, aber ich bleibe dran. Es wird zwar gesagt, man solle dem Körper die Ruhe geben, die er einfordert, aber das „beißt“ sich ja mit dem Gesamtprogram. Momentan fühle ich mich am Morgen nach einem Training etwas schlapp. Weiterhin halte ich die deutlichen Hinweise, sich ärztlich Untersuchen zu lassen, für sehr sinnvoll. Knie, Rücken und Schultern werden teils stark belastet und man sollte Vorschäden kennen. Eine gute Grundausdauer ist unbedingte Voraussetzung, um die Übungsstunde überhaupt durchzuhalten.

MaDo1Marc Dobler stammt aus Baden-Württemberg, kann nicht alles, dafür aber Hochdeutsch. Er lebt und arbeitet seit drei Jahren in Ostfriesland. Wenn der leidenschaftliche Eishockeyfan nicht hinter dem Herd oder Grill steht, schnürt er die Laufschuhe und trotzt der steifen Briese. 

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2 Antworten zu „Insanity Workout“ im Test – der Einstieg

  1. Avatargerdos sagt:

    Zunächst frage ich mal, was das Ziel dieses Trainings ist. Fit bleiben für den Beruf? Therapie für bestimmte Wehwehchen (Prävention)? Gewicht machen? Wettkampfvorbereitung? Angst vor Hunden?????:-)

    Ich kenne die diversen Indooraktivitäten und habe diese auf das Rollentraining in meiner Wohnung reduziert, wenn es draußen Hunde regnet oder Glatteis Spikes erfordert. Die Kurzhanteln liegen seit Jahren unter dem Bett. Denn das Laufen/Biken an der frischen Luft kann kein Indoortreining ersetzen. Die Rolle betrachte ich nur als reine Schwitzmaschine mit hohem Langeweilfaktor. Ohne Musik hätte ich dabei nur schlechte Laune. Eine Stunde auf der Rolle dauern gefühlt länger, als 3 Stunden draußen auf dem MTB.

    PS: Wenn mich beim Joggen mal der Teufel reitet, rufe ich den Anglern am Ufer meiner Seerunde machmal im Vorbeilaufen zu: „Wir Ausdauersportler müssen doch zusammenhalten!“

  2. AvatarFontanus sagt:

    Endlich ein Programm nach meinem Geschmack – als ehemaliger Kampfsportler genieße ich die gar nicht mal soo herausfordernden Bewegungsabläufe ohne irgendwo drauf- oder hinschlagen zu müssen 🙂

    Sicher, es hat seinen Anspruch – insbesondere was Kondition und Ausdauer angeht, wobei es aber jedem freigestellt ist – und es wird im Verlauf auch immer wieder darauf hingewiesen – zu pausieren.

    Erstaunlich auch zu sehen – und darin sehe ich die besondere Effizienz des Trainings – wie der Körper sich spür- und sichtbar verändert und das ohne zusätzliches Gerät.
    Klar ist aber auch, dass ich meine Ernährung entsprechend anpasse: z.B. kein Weizen, kein Fastfood und sehr sehr viel Wasser.

    Schön finde ich auch, dass ich eine mehr als gute Alternative zum Joggen gefunden habe, das ich bei herbstlich winterlichen Temperaturen gar nicht mag. Umso mehr freue mich natürlich auf den ersten federleichten Sprint im Frühjahr.

    Fazit: Ein rundum ausgewogenes Sportprogramm mit Garantie auf den Wohlfühl-Effekt davor und danach….. Es macht natürlich Sinn, hinsichtlich des besonderen Apruchs für gesamtkörperliche Bewegung und Belastung auf seinen Körper zu hören und die eigenen Grenzen wahrzunehmen, und ganz klar: Insanitiyist ist auch eine Einladung diese für sich selbst neu auszuloten und (schrittweise) darüber zu gehen..

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