Zwei Wochen lang bin ich Strohwitwer: normal koche ich für meine Frau und mich, aber die ist verreist. Für mich alleine lohnt sich großer Aufwand beim Kochen nicht, daher mache ich die nächsten 10 Werktage (bis zum 14. 6.) UFMK. Dieser von Stefan P. Wolf im Nassrasurforum geprägte Ausdruck bedeutet „Ultra-Faule Männer-Küche“. Die UFMK wird definiert durch die drei großen „W“: wenig Einkauf, wenig Vorbereitung, wenig Abwasch. Derzeit bei „Männer unter sich“ also 10x Strohwitwer-Küche nach UFMK.
Und heute gibt’s den Kneipen-Klassiker Bratkartoffeln mit Sülze. Ein Gericht, dass in sinnreicher Arbeitsteilung zubereitet wird, wie sie für weitblickende Männer wie uns typisch ist: die Bratkartoffeln machen wir, die Sülze unser Fleischer.
Fangen wir mit der Einkaufsliste an. Für die Bratkartoffeln brauchen wir Kartoffeln, Speck und Zwiebeln, und für die Sülze brauchen wir Sülze. Tut euch einen Gefallen und organisiert – wenn möglich – die Sülze bei einem guten Fleischer, der das Zeug selber macht. Ist ein himmelweiter Unterschied zum Industriezeugs. Ja, mehr ist tatsächlich nicht einzukaufen, ist vielleicht eine gute Gelegenheit, die Vorräte wieder aufzufüllen und ordentlich KüBi (Küchenbier) mitzubringen.
In der Küche angekommen, genehmigen wir uns erstmal eins, rekapitulieren unser bestes Bratkratoffelrezept und verfahren entsprechend. Die Sülze nehmen wir rechtzeitig aus dem Kühlschrank raus, dass sie Zimmertemperatur annimmt. Dann schmeckt sie besser als mit Kühlschranktemperatur. Die Sülze platzieren wir auf einem Teller, auf dem dann noch die Bratkartoffeln Platz haben, wir geben großzügigst Zwiebelringe zur Sülze (ich nehm gern rote Zwiebeln dafür), und wenn die Bratkartoffeln fertig sind, legen wir sie an.
Ja, so einfach kann Kochen sein. Können wir gleich reinhauen. Hat da wer „Remoulade“ gerufen? Klar, kann man zugeben. Ich ess meine Sülze lieber mit ordentlich Senf. Mahlzeit!