Strohwitwer-Küche „UFMK“ (II): Piperade

Piperade

Piperade

Zwei Wochen lang bin ich Strohwitwer: normal koche ich für meine Frau und mich, aber die ist verreist. Für mich alleine lohnt sich großer Aufwand beim Kochen nicht, daher mache  ich die nächsten 10 Werktage (bis zum 14. 6.) UFMK. Dieser von Stefan P. Wolf im Nassrasurforum geprägte Ausdruck bedeutet „Ultra-Faule Männer-Küche“. Die UFMK wird definiert durch die drei großen „W“: wenig Einkauf, wenig Vorbereitung, wenig Abwasch. Ab sofort bei „Männer unter sich“ also 10x Strohwitwer-Küche nach UFMK.

Der Franzose hat es einfach drauf, was Kochen und Essen angeht. Das zeigt sich nicht nur in der Sternegastronomie, das zeigt sich auch und vor allen Dingen in der Alltagsküche. Machen wir uns nix vor: wir holen mit Leberkäse, Sauerkraut und Co. doch eher das deftige Breitschwert heraus, wohingegen der Franzose auch am Herd die Eleganz der fechtenden Musketiere raushängen lässt.
Genug geschwollen geschwafelt, jetzt wird französisch gekocht: wir machen Piperade.

Nein, bei mir piept’s nicht, Piperade hat auch nix mit Geflügel zu tun, die Piperade ist eine Art Omelette aus dem Baskenland. Und wirklich ratzfatz gemacht. Wir brauchen (pro Nase) 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 bis 2 Paprikaschoten, 2 Tomaten, 2 bis 3 Eier, Basilikum, Speck- oder Schinkenwürfel und Olivenöl.

Paprika und Zwiebel andünsten

Paprika und Zwiebel andünsten

Wir schälen die Zwiebel und schneiden dünne Ringe, die Paprikaschoten putzen wir (Deckel raus, Kerne und weiße Trennwände raus) und schneiden Sie in Streifen. In einer Pfanne oder einem Wok bringen wir einen ordentlichen Schwupp Olivenöl auf mittlere Hitze, schmeißen Zwiebeln und Paprikastreifen rein, würzen mit Salz, Pfeffer und Cayenne, drücken die Knoblauchzehe dazu und lassen das Zeugs so zehn Minuten Lang weich dünsten. In der Zeit entkernen wir die Tomaten und schneiden sie ebenfalls streifig. Penible Naturen haben die Tomaten vor der Entkernung auch noch geschält, mir ist das zuviel Action.

Eier stocken lassen

Eier stocken lassen

Wenn die Paprikastreifen fast weich sind, werfen wir die Tomatenstreifen dazu und lassen die zwei, drei Minuten lang heiß werden. Diese Zeit nutzen wir, um die Eier gründlich zu verkleppern, dann kippen wir sie drüber und lassen stocken.
Dabei gibt’s zwei Schulen: die einen rühren nicht und erzeugen eine Omelette-ähnliche Piperade, die anderen – wie ich – rühren und gehen mehr in Richtung Rührei. Geht beides.
Separat bräunen wir unsere Schinken -oder Speckwürfel kurz an, dann kippen wir die Piperade auf den Teller und streuen die tierischen Proteine drüber.

Piperade

Piperade

Bier passt ganz ausgezeichnet als Beilage, noch besser ist allerdings ein weißer Landwein. Prost! Mahlzeit!

 

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