Fall Mollath: Merkwürdigkeiten in der Berichterstattung

Für Leser dieses Blogs ist der Name Gustl Mollath ein Begriff: es geht um einen Maschinenbauer aus Nürnberg, der sich in einen Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau verstrickt und sie bei der HypoVereinsbank, für die sie arbeitete, wegen Schwarzgeldtransfers angezeigt hatte. Dieser Anzeige aus dem Jahr 2003 ist die Staatsanwaltschaft niemals nachgegangen, stattdessen wurde Mollath  2006  als nicht schuldfähig und gemeingefährlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er sich bis zur Stunde aufhalten muss. Obwohl man seit geraumer Zeit weiß, dass Molath mit seinen Vorwürfen gegenüber seiner Frau wohl recht hatte und erhebliche Zweifel an der Richtigkeit des psychiatrischen Gutachtens aufgekommen sind, wegen dem Mollath eingewiesen wurde. Soweit die Kurzfassung, ausführlicher steht’s in der Wikipedia oder – mit vielen Belegen – auf Mollaths eigener Seite.

Nun gut, die Presse hat Wind von der Sache bekommen, es wurde ausführlich über Verfahrensfehler, Rechtsstaatswidrigkeiten usw. berichtet, die Bayrische Justizministerin geriet in Bedrängnis… man konnte sich der Hoffnung hingeben, dass Bewegung in der Sache ist, und zwar Bewegung in die richtige, rechtsstaatliche Richtung. Doch dann geschah in Teilen der Presse in der letzten Woche merkwürdiges…

SPIEGEL, ZEIT und der Berliner Tagesspiegel schwenkten praktisch zeitgleich um und konterkarierten ihre bisherige redaktionelle Linie, wie Ursula Prem ausführlich dokumentiert:

Wo Spiegel-Online vor kurzem angesichts der Mollath-Affäre das Vertrauen in den Rechtsstaat nachdrücklich gestört sah, behauptet nun Beate Lakotta, dass der Justizskandal gar keiner sei. Für den aktuellen Print-SPIEGEL hat sie eine Kolumne gleichen Tenors geschrieben.

Bis zur letzten Woche sah die ZEIT Mollath zu Unrecht in der Psychiatrie sitzen, dann ging ein Artikel online, in dem es um Mitleid mit Staatsanwälten geht, bei denen jeder Familienzwist auf dem Schreibtisch landet und die sich deshalb mit den ganzen irren Anschuldigungen nicht mehr auskennen. Provokant fragt man dann noch, ob Mollath überhaupt eine Wiederaufnahme wolle, oder ob er sich in seiner Märtyrerrolle eingerichtet habe (was im übrigen nur jemand fragen kann, der noch nie eine psychiatrische Klinik von innen gesehen hat).

Und auch der Tagesspiegel, der bisher Mollath noch attestiert hatte, die Wahrheit zu sagen, mischte nun mit und veröffentlichte einen Artikel, der Mollath zum „falschen Helden“ erklärte und die ganze Malaise mit Verschwörungstheorien aus dem Internet erklärte. Am Sonntag legte man dann noch nach und holte den ZDF-Mann Dirk Steffens ins Boot, der sich in der wöchentlichen Kolumne „Zu meinem Ärger“ nochmals über Verschwörungstheoretiker aufregte, die Gustl Mollath im Netz den Namen „deutscher Mandela“ verpasst hätten.

Gemeinsam ist allen vier Artikeln eins: es werden keine neuen Fakten auf den Tisch gelegt, es werden lediglich Nebelkerzen in Serie gezündet, um Meinungsmache zu betreiben. Was in den Zeiten des Internet nicht immer funktioniert, wie die ZEIT erfahren musste. Zur Stunde gibt’s zum oben verlinkten Artikel 469 Leserkommentare, zum Teil offenbar dermaßen hochnotpeinlich für die ZEIT-Redaktion, dass dieser Artikel aus der auf der ZEIT-Startseite geführten Liste der meistkommentierten Artikel herausgekippt wurde, die dort notierten Beiträge kommen noch nicht mal auf die Hälfte der Mollath-Kommentare.

Die Artikel auseinandernehmen mag ich hier nicht, dass haben juristisch kompetentere Menschen bereits getan: so hat Thomas Stadler den SpOn-Lakotta-Arikel auseinandergenommen, auch Gabriele Wolff hat ihren Blogpost entsprechend aktualisiert. Oliver Garcia setzt sich in „De Legibus“ ebenfalls mit der Kehrtwende der Presse auseinander.

Immerhin, hier scheint jemand an einem ziemlich großen Rad zu drehen. Derartige Gefälligkeitsartikel, die in totaler Gegenrichtung zur bisherigen redaktionellen Linie, teilweise zur politischen Grundausrichtung des Blattes laufen, sind normalerweise nicht für kleines Geld zu haben. Blättern wie den genannten muss man da schon die großzügige Buchung ertragreicher Image-Kampagnen versprechen, sowie zukünftig ebenso großzügige redaktionelle Unterstützung wie Zugang zu exklusiven Informationen, Interviews mit hochrangigen Gesprächspartnern etc.

Da fragt man sich unwillkürlich: Lohnt das den Aufwand? Bzw. wem lohnt ein solcher Aufwand? Wer profitiert von der neuerlichen Diskreditierung Gustl Mollaths?

Tja, gute Frage. Aber damit würden wir ja auch unterstellen, dass das ganze eine konzertierte Aktion wäre, mit einem Auftraggeber, der im Hintergrund die Fäden zu ziehen versucht… klassische Internet-Verschwörungstheorie! Das ist nichts für uns, da sollen wirklich andere versuchen, den Gustl Mollath zum „deutschen Mandela“ zu machen, wie ihnen Dirk Steffen im Tagesspiegel (s.o.) vorgeworfen hat. Wer hat das überhaupt geschrieben mit dem „deutschen Mandela“? Ich verfolge den Fall nun schon seit einer Weile ziemlich akribisch, aber die Formulierung war neu für mich. Also, Google angeworfen und… nanu? Google findet bei der Suche nach „deutscher Mandela“ nur Steffens‘ Tagesspiegelartikel. Und was ist mit der konjugierten Form? Suchen wir mal nach „deutschen Mandela“. Aha! Da findet Google… den oben genannten SpOn-Artikel von Beate Lakotta. Doll.

Update 18.12.:
Soeben erscheint bei Telepolis ein Interview mit der bayerischen Justizministerin Beate Merk zum Fall Mollath. Unter anderem sagt sie dort: „Dass es auch besonnene Medien gibt, die den Fall Mollath objektiv sehen, statt Klischees zu bedienen, können Sie übrigens dem Spiegel vom 17. Dezember sowie der Zeit und Spiegel Online vom 13. Dezember entnehmen, um nur einige Beispiele zu nennen.“
Ich glaube, dass muss man nicht weiter bewerten.

Aber wenigstens das will ich loswerden:  Zumindest beim SPIEGEL mit seiner besonderen Geschichte sollten alle Alarmglocken losgehen, wenn ein ranghohes CSU-Mitglied die Berichterstattung lobt.

 

 

 

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14 Antworten zu Fall Mollath: Merkwürdigkeiten in der Berichterstattung

  1. AvatarWinfried Sobottka sagt:

    Zitat aus obigem Artikel:

    „Immerhin, hier scheint jemand an einem ziemlich großen Rad zu drehen. Derartige Gefälligkeitsartikel, die in totaler Gegenrichtung zur bisherigen redaktionellen Linie, teilweise zur politischen Grundausrichtung des Blattes laufen, sind normalerweise nicht für kleines Geld zu haben. Blättern wie den genannten muss man da schon die großzügige Buchung ertragreicher Image-Kampagnen versprechen…“

    Ja, sofern die Medien nicht sowieso zu SPRINGER, BERTELSMANN oder einem vergleichbaren „Verlag“ gehören, sind sie definitiv auf die großen Imageanzeigen von VW, Deutche Bank, Thyssen, RWE usw. usf. angewiesen – ohne diese gar nicht mehr lebensfähig.

    So steuert das Großkapital kritische Berichterstattung aus, so sorgt es für Demagogie in seinem Sinne.

    Das Schalten von Imageanzeigen müsste also kontrolliert werden – über einen Generalfonds, der dann die Anzeigenaufträge verteilt (lokal/regional/überregional und nach Thematiken, z.B. soeziell für Tageszeitunge, Autozeitschriften usw.) und entsprechend der Leserschaft verfüget, z.B. So, wie es ist, darf es jedenfalls nicht weitergehen.

    Demagogie aus der Hölle – zum Artikel von Beate Lakotta, DER SPIEGEL

  2. AvatarFitz sagt:

    Als ich dieses Umschwenken bemerkte, war mein erster Gedanke: Na klar- wenn man zwei unterschiedliche Ansichten kolportiert, erreicht man doppelt soviele Leser. Die beiden Meinungsparteien können sich auf jeweils diesselbe Zeitung berufen. Geschicktes Marketing. Genausogut kann es natürlich, wie Du vermutest, über Bestechung im großen Stil gegangen sein- ich weiß nicht, was besser wäre…
    Eine dritte- sehr vereinfachte Sichtweise- könnte sein: Aha, da haben verschiedene Journalisten ein und derselben Zeitung eben verschiedene Ansichten und dürfen diese auch so äußern. Man muss als Leser dann eben selbst die Fakten gegeneinander stellen. Aber ich fürchte, das ist zu naiv.
    Das die Justizministerin sich selbst kein Wort glaubt, sagt ihre Körpersprache und Mimik sehr deutlich, genauso deutlich spricht die Faktenlage für Herrn M..
    Ich hoffe, dass spätestens das Jahr 2013 das Jahr der Freiheit für Herrn M. wird.

  3. Verschiedene Ansichten von Journalisten eines Blattes gibt es nur in diesen „Pro & Contra“-Artikeln. Normalerweise ist da eine gewisse redaktionelle Linie vorgegeben, die sich auch an der Zielgruppe des Blatts orientiert. FAZ-Leser wollen i.d.R. eine andere Meinung lesen als beispielsweise Leser des „Freitag“.
    Umso bemerkenswerter finde ich den Schwenk in den genannten Zeitungen, denn die redaktionelle Linie in allen Blättern war vorher eine andere, deutlich justiz-kritischere.

  4. AvatarAnthea sagt:

    Super, das wollte ich auch ausdrucken, leider sin meine Deutsckentnisse nicht so gut. aber ein paar Gedanken habe ich auch
    1.Wenn ein Arzt über irgenwelche Befunde gefragt wird, wird erstmal die Unterlagen raussuchen müssen…keiner hat die ganzen Sachen im Kopf..nichtmal nach 3 Tagen , dann noch nach 7 Jahren. Das heißt die Ärztin hätte es sehen müssen dass ein Asisstenzarzt damals die Untersuchung dokumentiert hat und sie hätte sich ganz anders ausdrucken müssen z,B. ja , die Pat. war hier, wurde untersucht , aber nicht von mir. glauben Sie wirklich dass jemand in so einen brisanten Fall sagt er kann sich nicht erinern ohne die Unterlagen aus dieser Zeit zu suchen ?
    2. Es sind z. Zt in den Medien Zitate aus MEDIZINISCHE BEFUNDE die keinen Arzt ( der etwas Hirn hat ) ohne eine Entbindung von Schweigepflicht frei gibt. Und wenn so eine entbindung gibt…was sagt uns das ? Die Ex-Frau Molath bettrit wieder die Bühne…und was sie kann ,wissen wir alle inzwischen.
    3. Es war klar dass die Gegenpropaganda losstartet..hier geht es nicht um ein paar Reifen und eine geprügelte Frau…auch wenn er das gemacht hätte…er hätte eine Strafe auf Bewährung bekommen und tschüss. Und auch wenn er Wahnideen gehabt hätte, wer spert so einen Mensch für auf nimmer wiedersehen auf die Psychiatrie ohne jegliche Kontakte zum Aussenwelt ein? Nicht mal eine Zeitung hat er bekommen. Wäre bei uns jede Irre der seine Frau prügelt und Reifen zersticht als gemeingefährlich eingestuft und für immer eingespert , würden bestimmte Berlin-Wohngebiete wie Mutter-Kind Einrichtungen aussehen . Aber bei uns machen Kindermörder im Gefängniss „in entspannter Atmosphäre “ noch ihr Juraexamen, zehren aus Gefängnis verschiedene Behörden vor Gericht und bekommen noch Schmerzen Geld wg. Folterandrohung. Und er kommt in ein paar Jährchen raus, wetten ? Gefährliche Sexualstraftäter kommen nach Brüssel-Einweisungen mit 230.000 Euro Schmerzengeld aus der Sicherheitsbewahrung raus( um sich nach 1 Woche das nächste Opfer zu schnappen)…Kinderbumser die eine ganze Schule terorisieren oder uns die Beichte abnehmen bekommen gar nichts ..weil es verjährt ist?!
    Und Herr Mollath schreibt dem Papst und prügelt seine Frau und ist für immer begraben?
    4. Herr Mollath war und ist depressiv, eine schwere Depression kann sich durch eine Psychose sogar mit Wahnideen manifestieren , weisst JEDER Psychiater. Und man stellt kein Gutachten ohne persönl. Kontakt und genaue Untersuchung. Nicht nur aus ethischen Gründe, sogar abrechnungstechnisch gesehen. Der Gutachter wird dafür bezahlt und ist verplichtet die US durchzuführen !!Egal ob vor den Namen Prof. Sowieso steht.
    5.
    Und ehrlich..auch ohne vorbestehender Depression , nach so eine Geschichte , dass der armer Mann eine “ Macke “ bekommt , ist doch kein wunder. Oder glaubt sich wirchlich jemand so stabil dass er so eine Geschichte schlucken kann ohne Folgen ?
    6. Ein Richter ruft die Finazbehörden an und sagt die anzeige ist wertloss, der Mann ist verrückt…AUCH WENN es stimmen würde, darf ein Richter so etwas nicht TUN, nicht in einem Rechtstaat.
    7. Es gibt Medien die berichten dass es gar nicht um Schwarzgeld ginge, es handelt es sich nur um einen Geldtransfer in die Schweiz gegen Provision. Häää? gehts noch ? Legales Geld im Koffer versteckt?
    Egal wie man das anschaut , es stinkt zum Himmel…
    Mögliche Weiterszenarien ? Der Fall wird neu verhandelt, es stellt sich heraus dass er jetzt raus kann und sonst passiert nichts. Keine Konsequenzen für die Verursacher der Situation, keine Strafe für die Geldgeschichten..es ist doch alles verjährt..Herr Mollath kommt raus und steht vor einen Trummerhaufen : SEIN LEBEN

    • AvatarClaus sagt:

      Sie haben völlig, ein Rundumschlag, es musste mal sein. Herr Mollath kommt jetzt raus, da alle Steuervergehen verjährt sind. Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich ko… Noch ein Hinweis: Frau Merk hat das Wiederaufnahme-Verfahren veranlasst, da ein anonymer Anrufer behauptet haben soll, der Richter hätte am Finanzamt angerufen… Wenn das so stimmt, dann ist der Schritt nicht mehr fern, dass dieser Anrufer von Kreisen der Nürnberger Politik-Mafia beauftragt wrude.

      • AvatarWinfried Sobottka sagt:

        Nein, Mollath wird nicht herauskommen, wenn es nicht gelingt, in ganz anderem Maße für ihn zu kämpfen als bisher.

        Denn: Mollath hat das System kennen- und zu hassen gelernt, er will ausdrücklich seiner Worte der letzten Zeit Gerechtigkeit für alle. Zudem ist Mollath intelligent und bekannt. Damit wäre er – erst einmal auf freiem Fuß – politisch noch hundertmal gefährlicher als damals mit seinen Schwarzgeldvorwürfen. An einen Gustl Mollath, auf freiem Fuß, rehabilitiert und in Talkshows sitzend, denken Deutschlands Systemverbrecher nur mit Schweißperlen auf der Stirn.

        Wir werden gemeinsam mit Mollath siegen, oder gemeinsam mit Mollath untergehen, und man kann nur hoffen, dass viele das verstehen und hinsichtlich seiner Tragweite begreifen.

  5. AvatarAlfred Hofstätter sagt:

    @Winfried Sobottka

    „Wir werden gemeinsam mit Mollath siegen, oder gemeinsam mit Mollath untergehen, und man kann nur hoffen, dass viele das verstehen und hinsichtlich seiner Tragweite begreifen.“

    Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

    Mein Fazit:
    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
    Ich werde für Mollath kämpfen.

  6. AvatarErfahrener sagt:

    Die Wirksamkeit des Grundgesetzes ist eine Fiktion. Unsere Gesellschaft ist offenbar fehlerhaft aufgebaut.

    Nach meinen Erfahrungen sind die meisten Entscheidungsträger psychisch gestörte Personen bzw. Querulanten, weil sie immer wieder Rechte willkürlich verweigern, wodurch sich auch die Überlastung der Gerichte (z.B. http://www.welt.de/print-wams/article105248/Ueberlastung-der-Gerichte-laehmt-Standort-Deutschland.html ) erklären lässt. Ich habe besonders in Bayern gegen (strafrechtlich milde verurteilte) Rechtsbrecher in größeren Rechtsstreitigkeiten (Hausbau, Geldanlagen) keine Rechte bekommen. Rechtliches Gehör, Gesetze und die höchstrichterliche Rechtsprechung wurden immer wieder übergangen. Richter stellten sich einfach blind und taub und hielten zusammen. Von den hoch gepriesenen Organen der Rechtspflege bin ich noch weiter angeschmiert und abserviert worden.
    Da es besonders an einer Kontrolle der Richterschaft fehlt, können sich nachteilige Verhaltensweisen wie Justizkumpanei (vgl. Staranwalt Rolf Bossi) und die z.B. mit dem Milgram-Experiment und dem Stanford-Prison-Experiment nachgewiesenen Unterjochungsinteressen frei entfalten. Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen sind auch nach Richtern und anderen Insidern systemkonform (vgl. z.B. http://volksbetrugpunktnet.files.wordpress.com/2012/12/justiz.pdf ). Ein weiterer Richter bestätigt „Strukturen der Staatskriminalität“ unter der Führung der bayerischen Staatsministerin der Justiz Dr. Merk (vgl. http://www.mmnews.de/index.php/etc/11503-gustl-mollath-neue-fakten ). Gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministerien, Petitionsausschüssen etc.) fehlt nach Insidern wegen gewollter Verdrehungsabsicht der Tatsachen und der Rechtslage zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit. Hauptverantwortlich für das perfide Rechtschaos mit Methode sind angeblich die Parlamentsabgeordneten, das Bundesverfassungsgericht und auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (von http://unschuldige.homepage.t-online.de/ ).
    Ob neben der Rechtspflege auch das Gesundheitswesen mit der Psychiatrie ordentlich gemanagt und unabhängig ist, darf stark bezweifelt werden. In Deutschland ist z.B. der Psychiater für Vergiftungen (z.B. durch Quecksilber u.a. Metalle im Zahnersatz) zuständig (vgl. http://www.toxcenter.de/artikel/Selbsthilfe-bei-Vergiftungen-noetig.php ) bzw. (wegen Alzheimer, Multipler Sklerose usw.) die Pflegedienste und die Bestattungsinstitute. Der Psychiater dient somit dem Schutz der Herrschenden, die sich ganz offensichtlich nach Geld- und Machtinteressen ausrichten. Wer das nicht akzeptiert, muss damit rechnen, weggesperrt zu werden. Ich wurde vor ca. 30 Jahren in der ehemaligen DDR als Kritiker des Machtapparates weggesperrt, allerdings nur für ein Jahr und ein paar Monate (ohne Psychiatrie) und nicht wie der Whistleblower Gustl Mollath für 7 und evtl. mehr Jahre (z.B. http://piratenpartei-bayern.de/2012/12/10/der-whistleblower-gustl-mollath-und-die-hilflose-bayerische-staatsregierung/ ). Geächtet wird bereits, wer für Toleranz oder für den offenen Wettbewerb der Meinungen eintritt. Die Internet-Service-Provider sind Geiseln deutscher Ordnungsbehörden- http://www.coll.mpg.de/publications/2196 . Weil für Richter gerechtfertigte Kritik eine Beleidigung ist, wurde ein Rechtsanwalt bestraft, vgl. http://www.heidrun-jakobs-blog.de/20…hitstorm-wert/ und http://blog.strafrecht.jurion.de/wp-…16_10_2012.pdf . Zum Entzug der anwaltlichen Zulassung von Claus Plantiko kann man im Internet z.B. unter http://pressemitteilung.ws/node/122590 einiges lesen. Claus Plantiko ließ nicht von seiner Forderung nach der Einführung von Recht in Deutschland ab. Also griffen die „Justiz“-„Mächtigen“ zu ihrem absoluten Joker, der „Psychiatrie“. Grundlegendes Axiom: Wer sich nicht wie ein toter Fisch vom Strom in den Abgrund treiben lässt, der ist geisteskrank.
    Unter http://betreuung.me/Files/08.pdf kann man erfahren, dass es praktisch aussichtslos, ist, nach Verbrechen vor Gerichten Recht zu bekommen. ….. Es ist eine altbekannte Trickkiste von Behörden, unbequeme Menschen, die sich gegen die Willkür und Verbrechen von Staatsvertretern wenden, als Querulanten oder psychisch Kranke abzustempeln. … Das war in der frühen DDR und Sowjetunion übrigens auch so (vgl. z.B. http://17juni1953.wordpress.com/2012/11/29/bundesregierung-nach-67-jahren-entschadigungs-lucken-fur-ns-opfer-geschlossen/ ). Wahrscheinlich wurden in der ehemaligen DDR die Regimekritiker in letzter Zeit nicht mehr in die Psychiatrie gesteckt, weil sie für Devisen verkauft werden konnten! Da nunmehr das Verkaufen von Menschen nicht mehr funktioniert, weil ja alle Rechtsstaaten sein wollen, muss die Psychiatrie herhalten. Unter http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1313404/Der-irre-Fall-des-Querulanten-Gustl-Mollath habe ich gelesen: „…Auch mein Mann und ich sind Forensikern (Psychiatern) zum Opfer gefallen. Hier der Hintergrund: wir ließen uns in unserer Ehe nicht angreifen, beugten uns nicht. Unser Fall ist hier dokumentiert: www.ig-ffp.com (Fall Mansour). Auch die Schweizer Bevölkerung hat keine Ahnung, in was für einem Unrechtsstaat wir leben. Gesetze werden von Richtern, Beamten, Forensikern gebrochen und als Betroffener zahlt man mit seinem Leben dafür. Die Psychiatrie begeht auch heute Menschenrechtsverletzungen an denen, deren Verhalten als unliebsam und nicht normgerecht gilt (vgl. http://www.irrenoffensive.de/kontinuitaeten_zwangspsychiatrie.pdf ). Zum Thema „Justizkritiker Psychiatrie“ kann man im Internet mehr finden.
    Die Herrschenden wollen uns „gemeines Volk“ offenbar auf breiter Front zum blinden Gehorsam erziehen!

  7. AvatarBarbara sagt:

    zum Kommentar von A. Hofstätter
    „Mein Fazit:
    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
    Ich werde für Mollath kämpfen.“
    Zuerst mein Dank an den Betreiber dieser Website und den Autor des Artikels. Ich glaube, nie zuvor begriff ich, welch immense Bedeutung die Existenz des Internets hat. Zumindest begriff ich, dass es auch in Deutschland auf Grund einer Gleichschaltung der Presse unersetzlich geworden ist. Wenigstens hier besteht (noch) die Möglichkeit, Kritik zu üben und sich zu vernetzen. Was o. a. Aussagen von A. Hofstätter betrifft: Ich sehe um mich herum nur Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass sie in eine Situation wie die von Gustl Mollath geraten könnten (und vermutlich haben Sie damit sogar Recht, weil sie nie den Durchhaltewillen eines G. Mollath aufbrächten) und die nicht begreifen, was es bedeutet, wenn es in einem „Rechtsstaat“ einen „Fall Mollath“ gibt. Sie betreiben ihr Alltagsgeschäft – und haben am Ende von nichts gewusst….
    Für mich bedeutete die Lektüre der Seite moralische Unterstützung. Dafür herzlichen Dank!

  8. Pingback:Fall Mollath: Abschied von der vierten Gewalt « Kritische Standpunkte

  9. AvatarAlfred Hofstätter sagt:

    @Barbara

    Ich kann mich da nur voll und ganz anschließen.
    Es ist ja erschütternd was da alles noch ans Licht kommt.

    Siehe hier z.B.

    Ja, ich habe mir die halbe Stunde genommen und diesen Artikel und die derzeit 63 Antworten durchgelesen.

    Jetzt ist mir schlecht, sehr schlecht. Ich mus kot….

    http://opablog.net/2013/02/13/inform…rotarierleben/

    Armes Deutschland
    …die Fortsetzung des 3. Reich`s nur mit anderen Mitteln.

    Wie sagt schon Achternbusch im Hofbräuhaus:
    „Was ist hier los? Was wird hier gespielt? Warum hängt hier kein Hitler-Bild?“

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