Tour de France 2012 – 19. Etappe

Unser Tour-Tagebuch zur 99. Auflage der Grande Boucle erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zur bevorstehenden Etappe, das Profil, Team-Check und Plat du Jour, unser Tagesgericht. Das sind unsere Rubriken.

Wiggins’ Triumphfahrt nach Paris scheint eine ausgemachte Sache zu sein. Was allerdings alles bei einem Einzelzeitfahren passieren kann, mussten wir schon während des Prologs in Lüttich vor drei Wochen augenreibend zur Kenntnis nehmen, als ein Platten den klaren Sieg von Tony Martin vereitelte.

Streckenchef Jean-Francois Pescheux spricht in seiner Vorschau zur heutigen Etappe von einer “Straße [die] die sanften Hügel der Region Perche im Norden in Szene setzt”. Also bitte Herr Pescheux, 50 Höhenmeter auf knapp 5 Kilometern Strecke. Bis zur ersten Zwischenzeit geht es dann auf 10 Kilometern 25 Meter bergab. Das nenne ich potteben – sonst nix.

Die größten Schwierigkeiten dürfte heute der Wind bringen. Seit Mitte der Woche ist der Himmel nur noch locker bewölkt und es ist trocken – dafür pustet es ohne Unterbrechung. Bei einem derart langen Zeitfahren rechne ich daher mit Abständen im Minutenbereich.

Fakten:
Bonneval – Chartres 53,5 Kilometer. Sieger: Froome. An Stallorder braucht er sich jetzt nicht mehr zu stören.

Profil:

 

Team-Check – Heute: Saxo Bank – Tinkoff Bank (Geldgeschäfte)
Nach dem Bruch mit den Schleck-Brüdern und der Sperre von Contador. Ist Chris Anker Sørensen der Hoffnungsträger der Dänen. Auf der 16. Etappe nach Bagnères- de-Luchon wurde er Etappenzweiter.

Am Tag darauf warf ihn ein Missgriff fast aus dem Rennen. Beim Versuch während der Abfahrt eine Zeitung aus dem Rad zu entfernen, griff er in die Speichen und erlitt eine massive Handverletzung. In der Nacht zum Freitag wurde eine Hauttranspantation vorgenommen. Bei der Etappe nach Brive saß der Däne wieder auf dem Rad.

Plat du Jour: Ideen für den Grill
Einen Lammsattel (ca. 1,3 Kilo) mit einer Mischung aus 250 Gramm Champignons, zwei Knoblauchzehen und glatter Petersilie füllen. Dafür müssen die Zutaten vorher in Miniwürfel geschnitten werden – überlasse ich in mehreren Schritten so einem Häckselmaschinchen. Das sind dann zwar keine schönen Würfel – aber egal. Das wäre so ein Ding für den Kugelgrill. Nach 45 Minuten ist der Lammsattel innen noch sehr rosa. Wer es eher durch mag, wartet noch eine Viertelstunde.

Mal was anderes für den normalen Grill: Entenbrust mit einem Cutter auf der Fettseite so rautenförmig einschneiden. Dann der Länge nach in Streifen schneiden. Mit roten Beeren und Sojasauce marinieren. Kann man schon am Vortag machen. Die Entenstreifen werden dann mit der Fettseite nach außen so schneckförmig gedreht und auf Schaschlikspieße gesteckt. Ab auf den Grill. Häufig wenden. Nach ca. 10 Minuten sind die fertig.

Foto Chartres By Phillip Capper from Wellington, New Zealand (Flickr) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
Profil von Maxxl2 (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Foto Sørensen Carsten Sohn, alle Rechte vorbehalten

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