Tour de France – 11. Etappe

Unser Tour-Tagebuch zur 99. Auflage der Grande Boucle erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zur bevorstehenden Etappe, das Profil, Team-Check und Plat du Jour, unser Tagesgericht. Das sind unsere Rubriken.

Croix de Fer

Königsetappe. Einrollen war gestern. Heute geht es direkt zur Sache. Endlich mal Berge die wir kennen. Col de la Madeleine – 1998 hatte wir noch Hoffungen als Ullrich hier als Erster über den Gipfel kam… Auf jeden Fall sind es noch entsetzliche 150 Kilometer, bis ins Ziel. Heute kann alles passieren. Der Croix den Fer ist einer der härtesten Anstiege. Der wird “sehr selektiv” wirken, wie Jean-Claude Leclercq bei Eurosport gerne kommentiert.

Bleibt – nach dem kleenen Mollard – die erste “richtige” Bergankunft: 18 Kilometer rauf nach Fontcouverte-la-Toussuire. 2006 haben wir uns hier verdutzt die Augen gerieben, als ein gewisser Floyd Landis ganz unerklärlich einbrach, aber am nächsten Tag die richtigen Pillen eingeschmissen hatte, um  nach Morzine den Etappensieg einzufahren. – Gewusst wie…

Fakten:
Albertville – La Toussuire, 148 Kilometer. Profil: Höchste Berge. Ehrenkategorie im Doppelpack.  Sieger? Wiggens, sonst ist er Gelb los.

Profil:

Team-Check – Heute: Liquigas-Cannondale

Kommt von der Bahn: Dominik Nerz. Rang 71 - einer der besten Deutschen bei der Tour

Vincenzo Nibali hat gute Chancen auf einen Podiumsplatz. Auch wenn er gestern gegen die Oldies (but Goldies) Etappensieger Voeckler und Tour-Dino Jens Voigt nichts ausrichten konnte, schreibe ich ihn noch nicht ab.
Peter Sagan hat das Grüne Trikot für meine Begriffe schon im Sack. Er wirkt immer noch frisch. Fighted gegen Mathew Goss bei den Zwischensprints. Die Minibergankünfte hat er souverän absolviert – und das mit 21.

 

 

 

Plat du Jour: Côte de Veau
Ich wusste nie, wie das mit diesen verdammten Grillstriemen geht:

Der leider viel zu früh verstorbene Chef Hartmut hat es mir erklärt.

Post by Carsten Sohn
auf vielen food-Fotos und in manchen Restaurants machen die Köche so schöne Grillstreifen auf die Speisen. die Amis sagen (glaube ich) diamond grill marks. Die Frage ist: Wie?

Chef Hartmut: Heisser Grill (oder Grillpfanne). Nur einmal 45 Grad auf jeder Seite verschieben.

C: Nehmen die dafür sowas wie heiße Stricknadeln.

Chef Hartmut: ? Frauensache beim Kotelettenstricken?

C: Beim „normalen“ BBQ gibt es bei mir zwar abdrücke, die sind aber von der farbigen Zeichung nicht so schön.

Chef Hartmut: Dann ist Dein Grill vermutlich nicht heiss genug oder Du grillst nicht
offen genug. Natuerlich wuerde ein vorgeheizter Gusseisenstangengrill bessere
Grillmarkierungen machen, aber das haben die Wenigsten. Geht auch mit den duennen Weberstricknadelgrills.

C: Könnte eine zuckerhaltige Marinade weiter helfen?

Chef Hartmut: Nope. Die verbrennt doch nur, speziell mit Tomatenprodukt drin, wenn schon, dann sehr wenig Zucker in der Marinade. So wie bei Standard Orientalmarinade/Terijaki/etc., bisschen brauner Zucker und Reisessig mit der Soy. Das Grillgut und der Rost sollte leicht geoelt sein. Nicht genug dass es den Grill in Brand setzt, aber genug damit es nicht klebt.

Schweinskoteletten/Kalbskoteletten und Huehnerbrueste machen schoene
grill marks.

Grue$$e.

C=¦-)§ H. W. Hans Kuntze, CMC, S.g.K. (_o_)
“ Strive for excellence in your life & reject being a doormat to others. Serve God. “
http://www.cmcchef.com , ***@cmcchef.com

Foto Col de la Crois de Fer von Zehnfinger 16:11, 7 March 2007 (UTC) (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-2.5], via Wikimedia Commons
Profil by Maxxl2 (Own work) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Foto Nerz, Cote de Veau: Carsten Sohn, alle Rechte vorbehalten

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