Tour de France – 10. Etappe

Unser Tour-Tagebuch zur 99. Auflage der Grande Boucle erscheint renntäglich auf “Männer unter sich”. Ein kurzer Kommentar zur bevorstehenden Etappe, das Profil, Team-Check und Plat du Jour, unser Tagesgericht. Das sind unsere Rubriken.

Der Ruhetag war ja beinahe ereignisreicher als der bisherige Rennverlauf: Tony Martin verletzt und total ausgepumpt – raus, Fabian Cancellara stehen Vaterfreuden ins Haus – raus. Ach ja, und Rémy die Gregorio hat Besuch von den Dopingfahndern – raus.
Jetzt geht es richtig in die Berge. Am Col de du Grand Colombier heißt es zum ersten Mal im Verlauf der Tour 2012: Ehrenkategorie.

Dennoch: Der Colombier ist ein eigentümlicher Berg. Er ist ein Moralkiller. Erst geht es steil. Dann kommt eine flache Passage die zunächst Mut macht, bevor es wieder stramm bergan geht.

Wie ich es erwartet habe: Evans fährt hinterher. Daran dürfte sich auch heute nichts ändern. Denn Etappenziel Bellegarde-sur-Valserine liegt im Tal. Da kann eher etwas zusammenrollen, als bei einer Bergankunft, wie sie morgen ins Haus steht. Aber: Die Abfahrt ist schwierig. Die technisch nicht so versierten Fahrer, werden öfter ein Pedal ausklicken, um ohne Sturz durch die Kehren zu kommen. Hier hat Mountainbiker Evans leichte Vorteile gegenüber Wiggins.

Fakten:
Mâcon – Bellegarde-sur-Valserine, 194,5 Kilometer. Profil: Hohe Berge. Sieger? Nibali.

Profil:

Team-Check – Heute: Lampre-ISD (Stahl)
“Ein Team das nichts zu verlieren hat”, meint Bernard Hinault im offiziellen Programm der Tour. Stimmt: Relativ kleines Budget, Doping-ermittlungen am Laufen. Und mit Alessandro Petacchi haben sie einen Star, der mit 38 in die Jahre gekommen ist. Immerhin: In Metz war er Nummer 2 hinter Greipel. “Petit Prince” Damiano Cunego ist gar nicht erst zur Tour angetreten.

Plat du Jour: Poulet Comtoise
Wenn es der Geldbeutel zulässt, bietet sich hier natürlich – weil wir gerade in der Gegend sind – ein Huhn aus der Bresse an. Vom Geflügelhändler zerlegen lassen. Im Bräter schön langsam schön braun braten. Salz, Pfeffer. Mit Jura-Wein ablöschen. Deckel drauf. Und bei 220 Grad für eine Dreiviertelstunde in den Ofen. Huhn raus. Und: Ein Pöttchen Crème fraîche, ein Ei und 150 Gramm geriebenen Comté-Käse in einem kleinen Topf verrühren – kleine Pfanne geht auch. Den  Hühnersaft aus dem Bräter dazu und erhitzen bis das Zeug anfängt dicklich zu werden beginnt. Huhn auf Platte. Sauce drüber. Fertig.

Profil by Maxxl2 (Own work) [CC-BY-SA-3.0 ()], via Wikimedia Commons
Foto Petacchi Carsten Sohn, alle Rechte vorbehalten
Foto Poulet par Ludovic Péron (Travail personnel) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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