TV-Kritik: „Der letzte Bulle“ – 3. Staffel, 11. Folge „Tod eines Schlachters“

Jede Woche auf “Männer unter sich” kritisieren wir die aktuelle Folge unserer Lieblingsserie “Der letzte Bulle”. Wir bewerten Handlung, Macho-Momente, Dialoge, Musik und die Gesamtleistung mit einem Punkte-System von 1 (ganz schwach) bis 5 (besser geht nicht) Mick-Brisgau-Zippo-Feuerzeugen. Und ihr könnt abstimmen, wie euch die Folge gefallen hat, viel Spaß!

Handlung:

Ein Angestellter einer angesehenen Essener Wurstfabrik wird ermordet im Wald aufgefunden, kurz nach seinem Tod kommen Gammelfleischwürste in Umlauf. Mick Brisgau lässt sich die Wurst nicht vermiesen und versucht, Psycho-Tanja von Afrika fernzuhalten, während Pressesprecher Ferchert beim Ringen um die richtige Formulierung ein Kalauer-Feuerwerk abfackelt.

Hammerstarke Folge mit jeder Menge Lachern. Auch wenn der Krimi-Plot wie immer kreuzdämlich daher kam, diesmal haben Buch und Regie korrekterweise den Schwerpunkt auf die Schrulligkeiten der Figuren gelegt und damit stark gepunktet. Bei Micks Grillfest waren wir gern dabei und geben 4 von 5 Zippos.

Macho-Momente:

Micks Ankunft auf dem Revier setzte schon die richtigen Akzente, danach konnten wir uns unter anderem an seinem angewiderten Gesicht erfreuen, als die Tierschutz-Trulla ihm Tee kredenzte. Saustark seine Piano-Performance von „Waltzing Mathilda“, das spielte in einer Liga mit Lee Marvin’s „Wandrin‘ Star“.  Micks rührende Bekenntnisse zur Grillwurst ließen uns zum Taschentuch Pappteller greifen, und die Vorträge, mit denen er Psycho-Tanja auf sein doch eher schlichtes Weltbild einschwören wollte, waren wunderbar unverfroren. Und schließlich noch der steinstarke Schlussgag mit „Zum Mitnehmen oder Hieressen?“

Wir haben sehr gelacht, doch es gibt nur 4 von 5 Zippos, weil es erneut keine Action gab. Wir wollen ja nicht unbescheiden sein, aber wie wär’s mal wieder mit einer gelegentlichen kleinen Prügelei? Einer Verfolgungsjagd im Diplomat? Oder endlich mal wieder einer illegalen Durchsuchung?

Dialog-Perlen:

“Gelbfieber? Wo holt man sich denn sowas? Beim Chinesen?“

„Frauen rammen einem kein Loch in den Hals. Die haben andere Waffen: Gift. Tränen. Oder einfach Davonlaufen.“

„Sie haben einem friedliebenden Freund der grillenden Bevölkerung Ihren Karma-Quark eingetrichtert und ihn dann mit missionarische Auftrag zurück in seinen Betrieb geschickt?“

„Ich war in der Sauna.“ – „Hat sie da wer gesehen?“ – „Wenn ich wollte, dass mich da wer sieht, hätte ich meine Sauna nicht im Keller.“

Das allein wären schon 4 von 5 Zippos, aber zusätzlich waren da ja noch Fercherts durchgeknallten Pressekonferenzen („Die Soko Wurst hat endlich ein Gesicht!“ – „Wenn die Firma Heinzinger in den Gammelwurstskandal verwickelt ist, kann man mit Fug und recht sagen: Essen ist fertig!“ – „Die Soko Wurst rückt Fleischpanschern auf die Pelle!“), und die haben die 5 Zippos vollgemacht. Höchstwertung!

80er-Mucke:

“Start me up”, “Africa”, “Knocking on Heaven’s door“ (Hammerszene, Mick schüttet Uschi sein Herz aus, Ferchert textet schrägen Quatsch und Dylan röhrt aus der Jukebox!), „Back to Life“ und „I Want To Break Free“ – von der Songauswahl her haben wir nix zu meckern. Aber viele Titel wurden viel zu kurz angespielt, dabei ist die Musik doch eine tragende Säule dieser Serie, Herrschaften! 4 von 5 Zippos.

Gesamtwertung:

Die 3. Staffel neigt sich dem Ende zu, und Mick läuft zu Hochform auf. Zur Höchstform fehlt noch haargenau 1 Zippo, wir geben 4 von 5.

Für alle, die die letzte Folge verpasst haben: Hier könnt ihr sie im Netz anschauen.
Für alle, die mit Mick und Co nix anfangen können: Sicherlich gefällt euch sowas besser.
Für alle anderen: Eure Meinung ist gefragt, wie fandet ihr die neue Folge?

Eure Wertung zu "Tod eines Schlachters"

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2 Antworten zu TV-Kritik: „Der letzte Bulle“ – 3. Staffel, 11. Folge „Tod eines Schlachters“

  1. AvatarCarsten sagt:

    Was mich nervt: Man sieht zu oft, dass in Köln gedreht wurde.

  2. Avatarseptember-blogger sagt:

    Danke für das Super-Extra! „… wie öle ich meine Blockflöte richtig? … Vera, wie ist das mit dem Ölen? Kannst du uns das genau erklären? …“ Schlapplach!

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